Frage: Kleinkind braucht nachts wieder Milch

Guten Tag Frau Henkes, meine Tochter (21 Monate) war eigentlich immer eine gute Schläferin. Sie bekommt vor dem Schlafengehen eine Flasche Kindermilch (200 ml) auf meinem Arm und hat in der Regel durchgeschlafen. Wenn sie krank war, kam es öfters vor, dass sie nachts auch Mal wieder etwas trinken wollte. Momentan befinden wir uns in einer Phase, in der sie fast jede Nacht etwas zu trinken verlangt und auch nur Kindermilch akzeptiert. Die Menge hat sich mittlerweile auf 1,5-2 Flaschen gesteigert. Sprich 400 ml. Auch abends reicht ihr die eine Flasche nicht mehr. Sie verlangt dann nach dem Zähne putzen und gute Nacht Geschichte eine weitere Flasche.Wenn sie ausgetrunken hat, sagt sie von sich aus, dass sie schlafen möchte und schläft alleine ein - so wie abends auch ohne Probleme. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nachts Durst hat. Ich habe das Gefühl, dass es ihr um das "Ritual" geht und abends Zeit schinden möchte. Ich weiss nicht so richtig, wie ich diesen Kreislauf auf eine sanfte Methode durchbrechen kann. Ich habe ihr schon Trinkflaschen mit Wasser oder ungesüssten Tee ins Bett gestellt und erklärt, dass sie etwas trinken kann, wenn sie Durst hat. Aber das funktioniert nicht - obwohl ich mir sicher bin, dass sie das versteht. Wenn sie durst hätte, würde sie doch dann die Alternativen trinken? Tagsüber trinkt sie ausreichend Wasser/ungesüßten Tee. Haben sie einen Tipp für mich? Vielen Dank im voraus. Liebe Grüße Dannii

von Dannii am 17.01.2022, 21:18



Antwort auf: Kleinkind braucht nachts wieder Milch

Guten Tag, das Schlafverhalten verändert sich in den ersten Jahren häufig. Da gibt es dann immer wieder Phasen, in denen Kinder ein neues Bedürfnis entwickeln. Es ist gut möglich, dass es Ihrer Tochter um ein Ritual geht. Vielleicht beruhigt das Nuckeln sie. Nimmt Sie denn einen Schnuller? Der könnte vorübergehend sicher das Saugbedürfnis befriedigen. Sie können auch die Milch verdünnen, da diese ja nicht wirklich der Ernährung dient. Ich finde es in der Regel wichtig, auf die nächtlichen Bedürfnisse des Kindes einzugehen, um einen guten Schlaf zu fördern und nächtliche Ängste abzubauen. Ich würde also die Flasche nicht einfach entziehen. Ihrer Frage konnte ich nicht entnehmen, ob Ihre Tochter bei Ihnen oder im eigenen Zimmer schläft. Möglicherweise hat sie nachts auch das Bedürfnis nach mehr Nähe zu Ihnen. Die erreicht sie dann durch das Fordern einer Flasche. Mehr körperliche Nähe könnten Sie Ihrer Tocher aber auch ohne zusätzliche Nahrung bieten. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes

von Ingrid Henkes am 17.01.2022