Langsame Loslösung Spielgruppenreife schlechter Betreuungsschlüssel

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Langsame Loslösung Spielgruppenreife schlechter Betreuungsschlüssel

Guten Tag, Unsere Tochter ist 20 Monate. Sie wurde überwiegend von mir betreut, da mein Mann viel arbeitet. Nach dem 15. Monat setzte eine extrem starke Trennungsangst ein. Gewickelt hat ihr Vater sie bis dahin ungern. Das Füttern erfolgte nur sporadisch. Das wollte sie auch lieber von mir. Gespielt haben die beiden gut. Sie lief mit 18 Monaten. Von da an war sie weniger anhänglich. Sie ließ sich dann auch wickeln mit unseren Worten:“Papa kann das auch!“ sogar mit Spaß. Seit drei Wochen gehe ich auch mal allein aus dem Haus für zwei Stunden. Die Verabschiedung ( Mama muss einkaufen.NN spielt mit Papa) wird von ihr verstanden und ist herzlich. Sie spielt mit Papa und spricht von Mama einkaufen.Danach haben wir das Gefühl, dass sie ihren Papa wieder mehr wahrnimmt und einbezieht. Wickeln lässt sie sich nicht mehr von ihm, nur in meinem Beisein. Sie wird noch nachts und tags zum Einschlafen gestillt. Wir gehen in zwei offene Spielgruppen und in Kurse. Freunde von uns spielen mit Ihr auch wenn ich aus dem Raum bin. In drei Monaten könnte sie eine feste Spielgruppe an drei Tagen à drei Stunden besuchen ohne mich. Es gibt dort 8 gleichaltrige Kinder eine feste Erzieherin und wechselnden Elterndienst.Es gibt eine Eingewöhnung. Wäre sie schon reif für so eine Gruppe? Wäre dies gut?Worauf sollen wir achten? Wäre eine kleine Gruppe bei einer Tagespflege besser? Viele Grüße Sommer39

von Sommer39 am 07.05.2019, 15:31



Antwort auf: Langsame Loslösung Spielgruppenreife schlechter Betreuungsschlüssel

Hallo, ob Ihre Tochter reif ist für eine 8er Gruppe, vermag ich aus der Ferne nicht beurteilen. Sie scheint aber in der Lage zu sein, mit veränderten Bedingungen umzugehen (Mama einkaufen) und sich mit der Situation arrangieren zu können. Außerdem scheint sie in der Loslösephase zu sein, was auch die Neugier nach Neuem, anderen Personen beinhalten kann. Es kann also gut sein, dass es mit guter Eingewöhnung klappt. Andererseits ist die Frage nach der Notwendigkeit nicht unwichtig. Sie muß in diesem Alter nicht in eine Gruppe, ausser wenn es die familiäre Situation nötig macht. Spielgruppen, Elternkreise o.ä. reichen als Kontakt vor dem KiGa mit 3 Jahren völlig aus. Das entscheiden Sie. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 07.05.2019



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