Kurzer Nachtschlaf

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Kurzer Nachtschlaf

Lieber Herr Dr. Nohr, unser Sohn (25 M) wurde bis Dez. nachts zum Ein- und Durchschlafen gestillt. Er wurde ca. alle 1-3 Std. wach und brauchte teilweise 30 Min. bis 3 Stunden um wieder in den Schlaf zu kommen. Er "schlief" dann im Schnitt von 19 Uhr bis 7 Uhr. Seit Dez. habe ich sehr langsam und schrittweise abgestillt, sodass er seit 4 Nächten komplett abgestillt ist. Seinen Mittagsschlaf macht er zwischen 30-60 Min., lässt ihn aber immer Mal wieder ausfallen, weil er lieber spielen möchte (müde wäre er m.M.). Nun ist es so, dass er längere Zeit benötigt in den Schlaf zu kommen und morgens sehr früh aufwacht (4.30 /5.00 Uhr). Er schläft dann teilweise nur 8-9 Std. Befinden wir uns aktuell einfach in einer Übergangszeit und sollten den Dingen ihren Lauf lassen oder haben Sie einen Rat für uns? Sollten wir ihn z.B. Mittags dann den verpassten Schlaf nachholen lassen oder ihn lieber wecken? Vielen Dank im Voraus!

von RoteHaare85 am 04.02.2020, 08:54



Antwort auf: Kurzer Nachtschlaf

Hallo, auch hier erstmal der Hinweis auf meinen Text zum Schlaf auf dieser Seite. Wenn das Abstillen erst vor vier Tagen war, kann man das schon eine Übergangsphase nennen. Aber auch ohne diese äußeren Faktoren ändern sich die Schlafrhythmen der Kinder immer mal wieder. Grundsätzlich holen sich die Kinder den Schlaf den sie brauchen, da müssen Sie sich in der Regel keine großen Sorgen machen. Dass die Einschlafzeit jetzt länger dauert, kann sehr wohl auch am beendeten Stillen liegen, muß aber nicht. Wenn sich zeigt, dass der fehlende Mittagsschlaf häufig zu Müdigkeit und schlechter Laune führt, dann würde ich ihn eher zum schlafen animieren. Kein Mittagsschlaf heisst aber nicht automatisch mehr Nachtschlaf. Oft verhalten sich die Kinder nicht nach unseren Rechenvorstellungen, sind halt Kinder. Da werden Sie noch oft re-agieren müssen, sollten zwar Rituale nutzen, aber keine festen Regeln aufstellen. Eigentlich geben uns die Kinder oft "Tips", wie es am besten klappen könnte. Wenn man die nur immer verstehen würde.... . Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 04.02.2020