Kind 3,5 sehr sturr und nicht offen Veränderungen gegenüber

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Kind 3,5 sehr sturr und nicht offen Veränderungen gegenüber

Hallo, ich habe wieder mal eine Frage. Mein Sohn ist ein Einzelkind. Er hat einen extrem Dickkopf. Wenn er sich etwas in den Kopf setzt beharrt er drauf sehr stark. Man kann ihm dann auch mit Ablenkung oder Überzeugung schwer davon abbringen. Auch im Kindergarten bei der Tante ist es so. Heute zb war der Vormittag dort etwas anders. Es wurden einige Mütter zum Keksebacken eingeladen. Ich bin dann nächsten Dienstag dran. Ich war also nicht dort. Lt Tante hat er sich ziemilch danneben benommen. Wollte nicht mittun und trotzdem total seine Aufmerksamkeit einfordern. Als sie ihn schimpfte war ihm das egal u er hörte nicht auf. Irgendwann reichte es ihr u er musste sich als Strafe auf Sessel setzen. Er ist generell ein Kind, dass sich sehr schwer auf Veränderungen einlässt. Auch beim Essen will er nur das GEwohnte essen u probiert nichts neues aus. Wie kann ich damit am Besten umgehen? Mach mir oft sorgen, dass er eine "Störung" hat zB Wahrnehnumgsstörung oder Autistische Züge …. DANKE!

von DiMichi38 am 12.12.2019, 13:44



Antwort auf: Kind 3,5 sehr sturr und nicht offen Veränderungen gegenüber

Hallo, ich sehe da nichts von einer Wahrnehmungsstörung o.ä.. Sie beschreiben ein Kind, das versucht, seinen Willen durchzusetzen. Das ist völlig OK, klappt aber nicht immer. Darüber darf er sich ärgern und wenn das zu heftig wird, wird auch die Beschränkung heftiger. Kinder testen (mit Recht) aus, wie weit es bei den Erwachsenen geht, wo sie ihre Wünsche durchsetzen können. Und dazu setzen sie alles ein was sie haben. Weinen, schreien, motzen, hinschmeißen ..... . Es liegt an der Klarheit und Haltung (nicht Strenge, Wut, autoritär sein) der Erwachsenen, wann und ob ein Kind die Grenze versteht. Das ist eine wachsende Fähigkeit und nicht auf einmal da. Und Veränderung ist, je jünger desto weniger, nichts, wofür Kinder besonders offen sind. Als Menschen, die in ein kompliiertes System hineinwachsen müssen, brauchen sie Bekanntes und Verlässliches, um sich dadurch sicherer zu fühlen. Also keine Sorge, Sie bewegen sich da auf üblichem Boden. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 12.12.2019