Ergänzungsfrage: Trösten: Bevorzugt Mutter

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Ergänzungsfrage: Trösten: Bevorzugt Mutter

Lieber Herr Dr. Nohr, Guten Morgen , vielen Dank für Ihre Antwort vom Montag im Bezug auf meine Frage(Kuscheln nur mit Mama) Entschuldigen Sie bitte, dass ich nochmals nachfrage bzw. ein Ergänzungsfrage stelle. Mir ist bewusst das nicht immer alles logisch erklärbar ist. Unsere Tochter(April=2Jahre) sucht nicht nur beim Kuscheln die Nähe zu meiner Frau sondern auch beim Trösten. Und bevorzugt diese dann. Als sie noch jünger war, hat sie hier keine Unterscheidung gemacht. Am Montag vermuteten Sie, das ich eher der "Strukturgeber" in der Familie bin:-) Ich bin eher ein "warmer" Mensch und hab unsere Maus noch nie geschimpft etc. verbringe seit ihrer Geburt jede frei Minute mit ihr wobei dann meine Frau eher "passiv". Kann es sein das sie den Trost deshalb verstärkt bei meiner Frau sucht, da ich zeitlich im vergleich nicht so oft da bin und sie auch bei meiner Frau im Zimmer schläft(Wurde auch gestillt). Und bitte nicht falsch verstehen, ich eifere da nicht und es ist gut so wie es für unsere Tochter am besten ist. Aber evtl. "mache" ich in den Augen meiner Tochter was""falsch"" was mich nicht zum Tröster/kuschler werden lässt. Alles Gute und beste Grüße Christoph

von Tristar am 03.09.2020, 10:30



Antwort auf: Ergänzungsfrage: Trösten: Bevorzugt Mutter

Lieber Christoph, Sie machen gar nichts falsch. Aber aus der Sicht Ihrer Tochter ist im Moment Ihre Frau die Vertrautere, was allein schon durch die längere Kontaktzeit und die Nächte erklärbar ist. Das ist nicht logisch, aber entwicklungspsycho-logisch nachvollziehbar. Versuchen Sie es mal aus der Sicht der Tochter zu betrachten. Es wird die Zeit kommen, in denen Sie mehr Nähe und Aufmerksamkeit bekommen, auch wenn Sie weniger Kontaktzeit haben, es dauert gar nicht mehr so lange. Ich will damit sagen, es liegt hier nicht an richtig oder falsch, sondern am Entwicklungsstadium. Machen Sie also ruhig weiter so, zeigen Sie Ihre Zuneigung, auch wenn im Moment nicht so viel zurückkommt. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 04.09.2020