Ängste

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Ängste

Guten Morgen, unser Sohn 11 J., ist ein eher vorsichtiges Kind, das sich viele Gedanken macht und schon immer eher zu den ängstlichen gehörte. Leider sind die Ängste größer geworden, vor allem die Angst vor Hunden ist ausgeprägt. Selbst kleine Hunde schränken ihn ein, er wechselt z.b. den Bürgersteig... Wir wissen nicht genau, wie wir damit umgehen sollen oder ob es sich von selber gibt?? Vielen Dank für Ihre Meinung! Zita

von zita am 06.09.2018, 07:51



Antwort auf: Ängste

Liebe Zita, Ängste sind ja oft kombiniert mit vermindertem Selbstwertgefühl. Dann sehen die Kinder schneller Gefahren und trauen sich eigene Lösungen (obwohl das wechseln des Bürgersteigs eine mögliche Lösung ist) nicht zu. Das Grundkonzept der Hilfe besteht in Ermutigung. Als Eltern reagieren wir auf diese Einschränkungen durch Ängste ja oft genervt, verstehen es nicht und reden gut zu. Das führt oft zu einer Verstärkung des Problems und die Kinder versuchen es zu verbergen. Helfen kann die Erfahrung, selbst kleine Situationen besser zu schaffen als bisher. Überlegen sie gemeinsam, was Ihr Kind befürchtet, nehmen Sie das ernst (keineswegs die Angst kleinreden) und suchen sie gemeinsam für einzelne Situationen Lösungen. Es kann sein, dass diese positiven Erfahrungen (des mit der Angst angenommen seins und der anderen Reallösung) eine Veränderung mit der zeit bewirken. Wenn dies nicht ausreicht, die Ängste die Alltagssituationen zunehmend einschränken, ist ein Kontakt zu einem/r KindertherapeutIn ein nächster möglicher Schritt. Das sollte nach einer Zeit von ca. 3-6 Monaten überlegt werden. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 07.09.2018