Stern25
Liebe Frau König, Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll.. Der Weg ist mittlerweile schon so steinig und lang gewesen und ich weiß nicht wie es weitergehen soll. Also, ich habe mit meinem Mann 3 Kinder,welche alle ohne künstliche Befruchtung entstanden sind. Mit 26,28 und 33 Jahren habe ich meine Kinder bekommen. Ich hatte einen sehr starken Kinderwunsch nach einem 4. Kind.. Mein Mann wollte warten, ich habe mit 38 meinen AMH bestimmen lassen, der lag damals bei 2,97.. Ich habe nicht gewusst, dass der Wert sich rasant verschlechtert.. Als ich 40 war, versuchten wir es monatelang auf natürliche Weise. Von der Frauenärztin bekam ich keinerlei medikamentöse Unterstützung..Ich sollte doch mal in den Spiegel gucken, ich sei einfach zu alt... Es war unglaublich niederschmetternd und ich wechselte die Praxis..es folgte eine ähnliche Erfahrung. Kinderwunschklinik, es wurde die Eileiterrdurchlässigkeit geprüft. Ich versuchte TCM, Akkupunktur, Ernährung und Affirmationen..Ich fand mittlerweile eine Frauenärztin, welche mir Clomifen verschrieb, es waren mehrere viel versprechende Zyklen, es kam aber nie zu einer Schwangerschaft. Anfang diesen Jahres entschieden wir uns für die Eizellenspende. Zunächst lief alles gut, leider war die Betreuung dann nicht optimal. Ich bekam ein Rezept mit Dosierungen, aber nicht den separaten Einnahmeplan..Zum Glück kam mir die Einnahme sehr zeitnah komisch vor.. Der Zyklus war natürlich verloren.. Es folgte der erste Transfer mit der Qualität 5.1.1. ..fehlgeschlagen. Dann mussten die Blutwerte und diverse andere Untersuchungen aufgefrischt werden...es war eine völlige Katastrophe..es lief soviel durch die Kommunikation schief, Laborwerte wurden nicht gefunden, dann nicht richtig gesendet, immer noch fehlten welche, wobei andere unnötigerweise doppelt gemacht wurden.. Ich muss ja alles als Selbstzahler leisten... Nun erfolgte der 2. Transfer..es sah laut der Ärztin in Deutschland sehr gut aus, die Gebärmutterschleimhaut war dreischichtig aufgebaut, 9,7 mm.. Allerdings war der PAP auffällig und soll in 6 Monaten kontrolliert werden. Es wurde als unbedenklich eingestuft und der Transfer fand dennoch statt. Ich erhielt diesmal zusätzlich ein Medikament, welches die Kontraktion der Gebärmutter kurz an hielt und ich sollte täglich Heparin spritzen. Nun erneut der negative Test. Ich bin sehr traurig. Ich lese immer wieder, dass die Embryonenqualität meistens die Ursache für eine fehlgeschlagene Einnistung sei. Welche Untersuchungen könnte ich machen lassen. Cortisol? Killerzellen? Würde Cortison zusätzlich helfen? Es sind mittlerweile 3,5 Jahre, die wir es versuchen... Meine Frauenärztin unterstützt mich mental sehr und ich fühle mich sehr gut aufgehoben. Allerdings hat die bezüglich dieser Therapie keine Erfahrungen. Es sind nun noch drei Blastozysten übrig. Qualität 4.1.1. 2x und eine mit 3.1.1. Was könnte ich optimieren? In meiner Umgebung sind viele mit 40 aufwärts sogar auf dem natürlichen Weg schwanger geworden..Deswegen habe ich mir auch zunächst keine Gedanken gemacht. Ich fühle mich nicht zu alt, der Wunsch ist so stark und ich bin den langen Weg zusammen mit meinem Mann gegangen. Gibt es noch Hoffnung für eine erfolgreiche Einnistung? Vielen Dank für Ihre Zeit.
Liebe stern25, beim Lesen deiner Zeilen spürt man sofort, wie viel Herzblut, Geduld und Stärke du in diesen Weg gesteckt hast. Es tut mir sehr leid, dass du trotz aller Mühe und Hoffnung immer wieder Rückschläge erleben musstest. Auch wenn es sich im Moment vielleicht anders anfühlt: Ja – es gibt noch Hoffnung auf eine Einnistung. Du hast noch Embryonen, und du gehst diesen Weg nicht allein, sondern gemeinsam mit deinem Mann. Das ist ein wichtiger Halt. Was deine offenen Fragen angeht – zum Beispiel, ob bestimmte Untersuchungen oder Medikamente sinnvoll wären – würde ich dir ans Herz legen, dir dazu eine zweite ärztliche Meinung zu holen, am besten von jemandem mit viel Erfahrung. Notiere dir alle deine offenen Fragen und bitte den Arzt/die Ärztin, dass sie vorab ausreichend Zeit für dich einplant. So kannst du sicher sein, dass alle Möglichkeiten in Ruhe und gründlich betrachtet werden. Und vergiss dabei dich selbst nicht: Aus psychologischer Sicht kann es sehr entlastend sein, mit einer BKID-zertifizierten Kinderwunschberaterin zu sprechen. Sie kann dir helfen, dich innerlich zu stärken, neue Zuversicht zu finden und den nächsten Schritt klarer zu sehen. Ich wünsche dir von Herzen, dass du auf deinem Weg Menschen an deiner Seite hast, die dich fachlich und emotional tragen. Alles Liebe, Julia
Stern25
Liebe Julia, vielen Dank für die schnelle einfühlsame Rückmeldung. Ich werde erneut Kraft tanken und hoffentlich den richtigen Weg finden. Liebe Grüße