EsDra
Hallo Frau Welter, Unser kleiner Sohn ist nun fast 2 Monate alt. Da er am Anfang mit einer Neugeboreneninfektion zu kämpfen hatte, wurde ihm in der Kinderklinik neben Muttermilch auch HA Nahrung gegeben (wegen Corona konnte ich nicht bei ihm übernachten). Danach habe ich versucht voll zu stillen, jedoch hatte ich durch Stress ausgelöst mehrmals für ein paar Tage keine Milch. Daher füttere ich nun auch zu. Da aktuell mein Mann erkältet ist und ich auch eine beginnende Erkältung spüre, habe ich heute Abend prophylaktisch ein Aspirin Plus C eingenommen da mir die Dame in der Apotheke gesagt hat, man dürfe es in der Stillzeit nehmen. Ich habe jedoch eine Antwort von Ihnen auf eine ähnliche Frage gesehen und da stand, dass ASS über 7 Stunden in der Muttermilch zu finden ist. Kann ich dann nach 7 Stunden erneut bedenkenlos stillen? Ist die Einnahme von Paracetamol in der Stillzeit wirklich kein Problem? Außerdem interessiert mich folgendes: Was wären die besten Methoden, um meine Milchproduktion zu fördern? Kann es dazu kommen, dass ich auf einmal keine Milch mehr habe? Wenn ja, wie kann es dazu kommen, bzw.wie kann ich vorbeugen? Wie gehe ich beim Zufüttern am besten vor? Soll ich bspw abwechselnd eine Mahlzeit stillen, eine HA Nahrung geben oder anders vorgehen? Für Ihre Antwort bin ich sehr dankbar. Liebe Grüße EsDra
Liebe EsDra, Paracetamol ist das Mittel der Wahl und Du kannst auch sofort wieder stillen, wenn Du das Aspirin nicht ständig nimmst. Um Deine Milchproduktion zu steigern, musst Du mehr anlegen und auch das Saugverhalten Deines Babys überprüfen lassen. Es kann sein, dass Dein Baby durch die Flasche saugverwirrt ist und deshalb an der Brust nicht mehr korrekt trinkt und deshalb auch die Milchmenge nicht gesteigert wird. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Oft ist es dann so, dass ein Baby „stundenlang“ saugt und nicht satt wird. Du solltest deshalb wenn möglich auf künstliche Sauger und Flasche verzichten. Hast Du schon mal von einem Brusternährungsset oder der Becher- Fütterung gehört. Das kann in Deinem Falle hilfreich sein und solltest Du der Flaschenfütterung vorziehen. Ich würde zunächst gar keine Flasche geben, sondern eine alternative Fütterungsmethode wählen. Hierzu wäre es auf jeden Fall wichtig, dass Du Dir Hilfe vor Ort suchst und eine kompetente Stillberaterin sich das Saugverhalten Deines Babys ansieht und euch gegebenenfalls beim Anlegen hilft. Hast du bereits Kontakt zu einer Stillberaterin? Hilfe findest du unter folgenden Adressen. http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Sie kann Dir zur Seite stehen, das Saugverhalten beurteilen und Dir Tipps geben, wie Du die Milchmenge steigern kannst. Lieben Gruß Biggi
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