Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Nachts Stillen!Baby 13 Monate!

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Nachts Stillen!Baby 13 Monate!

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Hallo, seit ca.3 Wochen ist bei uns Nachts und zwar jede Nacht alles total durcheinander.Felice möchte ständig gestillt werden,im Schnitt alle 2-3 Std.das macht mich total fertig.ich habe sie 9 Monate,fast ausschließlich gestillt weil sie nichts anderes essen wollte.Irgendwann war es dann nur noch Morgens zum weiterschlafen,so um 5.00,6.00 Uhr,Mittags zum einschlafen und Abends zum einschlafen.Sie geht so ca.20.00 ins Bett und hat dann meist bis 5.00 geschlafen,war auch schon mal 3.00 oder 4.00 Uhr.Jetzt wird sie meist um 23.00 wieder wach und will gestillt werden,dabei hat sie gerade mal 3 Std.geschlafen.Wenn wir Glück haben beruhigt sie sich auf dem Arm aber erst nach 10-20 Min.,dass geht dann die ganze Nacht so weiter,alle 2-3 Std.Wir versuchen sie anders zu beruhigen aber sie steigert sich richtig ins schreien rein und wir sind irgendwann so müde das ich dann eben wieder stille,damit wir wenigstens etwas schlafen können.Ich merke das sie auch nicht richtig saugt,sie nuckelt nur rum und das ist für mich nicht angenehm.Sie liegt in unserem Bett und ich stille sie im liegen,anders schläft sie garnicht ein. Als sie kleiner war,konnte ich weiter schlafen aber jetzt klappt das nicht mehr,sie läßt nicht los und wenn ich ihr die Brust wegziehe geht das Theater von vorne los.Ich konnte gut damit leben sie zum schlafen zu stillen aber war auch froh das sie einige Std.am Stk.geschlafen hat.Sie hat schon immer wenig Schlaf gebraucht,kommt auf insgesamt ca.12 Std.ist aber ein total fröhliches,aufgeschlossenes Baby. Doch die Nächte machen uns alle fertig wir haben noch einen 16 Jährigen der zur Schule geht und Nachts manchmal auch wach wird.Sie ißt tagsüber ganz gut,Morgens ca.um 9.00 einen Yoghurt um ca.12.30 ihr Mittagessen,sie ißt a liebsten Gläschen und zwar die ab 4 Monate,bloß keine Stk.sie hat auch erst fast 4 Zähnchen draußen.Nachm.gibt es frisches Obst oder einen GOB,Abends Butterbrot mit Fleischwurst(da geht das mit Stückchen) Seit 3 Tagen haben wir ihr Abends Folgemilch von Hipp in der Flasche gegeben,da trinkt sie 250ml.Sie hat bis vor 3 Tagen keine Flasche angenommen,sie nimmt auch keinen Schnuller.Also,ich denke mir das sie keinen Hunger haben kann in der Nacht. Wir haben ihr auch schon abends ein Viburcol Zäpfchen gegeben,das hat aber das Gegenteil bewirkt.Auch Nurofen Saft haben wir ihr gegeben weil wir dachten das sie Schmerzen hat aber jede Nacht?Und auf dem Arm oder an der Brust nicht? Sie merken unsere Verzweiflung sicher in meinen Worten,Biggi hat mir schon mal geholfen ich hoffe sie können mir eine Erklärung für ihr Verhalten senden. Vielen dank schon mal!!!! Alex mit Felice


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Liebe Alex, ich kann gut nachvollziehen, dass Sie am Ende Ihrer Weißheiten sind. Ein Baby, das jede Nacht die Familie auf Trab hält, ist unheimlich anstrengend. Woran es liegt, dass Ihre Kleine jetzt so häufig aufwacht, kann ich nicht sagen, doch wahrscheinlich liegt es am "ganz normalen" Verarbeiten der Dinge, die Ihre Tochter am Tag erlebt. Die beste Möglichkeit, die sich dafür bietet, ist und bleibt Mamis Brust. Ich kann Ihnen 2 Alternativen aufzeigen: Entweder probieren Sie, noch ein paar Tage durchzuhalten und versuchen, den Tagesablauf ruhiger zu gestalten und ein Zuviel an Reizen zu reduzieren - dies könnte dazu führen, dass Felice ruhiger schläft. In diesem Fall hilft Ihnen vielleicht auch die Lektüre von "Schlafen und Wachen" von WIlliam Sears, das Sie im Buchhandel, bei La Leche Liga, oder hier im Stillshop bestellen können. Oder, Sie beschließen, das nächtliche Stillen zu beenden. Dann sollten Sie einen Zeitraum definieren, während dem nicht mehr gestillt wird, und erklären Felice schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird. Definieren Sie Signale, die Felice schnell wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich Ihre Tochter dann darüber beschwert, dass sie nicht trinken darf (und das kann sie natürlich nur durch weinen oder schreien), dann trösten Sie sie und sprechen liebevoll-beruhigend mit ihr, aber bleiben konsequent beim „Nein“, bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann sollten Sie auch von sich aus Ihrer Felice die Brust anbieten – so lernt sie, dass sie sich auf Ihr Wort verlassen kann. Gegebenenfalls können Sie ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder doch auch immer wieder einen Schnuller anbieten. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", je älter sie sind, desto einfacher. Mit 13 Monaten kann ein Kind soweit sein, für einige ist es allerdings noch zu früh, und dann werden Sie es daran merken, dass Ihr Kind nach etwa 1 Woche noch immer nach der Brust verlangt. Herzlichen Gruß, Kristina Heindel


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