Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Zyste und Myom

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Zyste und Myom

Mitglied inaktiv

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Guten Tag, Dr. Bluni! Im April 2007 ist meine Tochter geboren. Ich habe sie 10,5 Monate gestillt. Im Dezember hatte ich zum ersten Mal meine Regel wieder. Leider ist sie noch nicht regelmäßig. Nach Zwischenblutungen und Unterleibsschmerzen bin ich zum Frauenarzt und sie hat eine Zyste diagnostiziert, aber keine Behandlung verordnet. Was genau ist eine Zyste? Stimmt es, daß man bei einer Zyste nicht schwanger werden kann? Bis wann vergeht daß wieder? ICh würde gern mit Persona verhüten, dafür brauch t man aber einen regelmäßigen Zyklus. Die FÄ meinte außerdem daß meine Gebärmutter nach hinten geht. Was hat das zu bedeuten? Hat man dadurch ein höheres Fehl- und Frühgeburtsrisiko? Könnten sie mir bitte noch erklären was ein Myom ist? Vielen Dank für ihre Mühen! ELke


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Elke, 1. eine Zyste ist meist eine mit Flüssigkeit gefüllte Struktur,wobei die Flüssigkeit Blut oder normales Sekret sein kann. Sofern diese Zyste bei einer Frau im gebärfähigen Alter auftritt, sie keine oder nur geringe Symptome macht, nicht verdächtig aussieht, kann man sie gut drei Monate beobachten oder auch - in Absprache mit der Patientin - hormonell behandeln, da sie dann häufig hierunter oder von selbst verschwindet. Am besten eignet sich hierzu eine Pille. Anders, wenn sie stärkere Beschwerden macht, bei einer älteren Frau auftritt oder eben nicht nur Flüssigkeit enthält,sondern auch vielleicht feste Anteile: dann ist dieses anders zu beurteilen und dann würde man schon eher eine Bauchspiegelung empfehlen. Hierüber sollte mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin gesprochen werden, der/die dann das jeweils sinnvollste Vorgehen mit der Frau erörtern kann. 2. eine solche Zyste stellt in aller Regel keinen Hinderungsgrund für eine Schwangerschaft dar. 3. ein retroflektierter Uterus (die nach hinten geknickte Gebärmutter) hat eigentlich überhaupt keine klinische Bedeutung und sicherlich würden die meisten Fachvertreter außer zuzuwarten gar nichts machen. Es gibt aber nach wie vor die überholte Vorstellung, man müsse hier aktiv werden, weil dieser anatomische Zustand als problematisch angesehen wird. In vielen Fällen richtet sich die Gebärmutter ganz von selbst nach vorne, ohne dass man irgendetwas dazutun muss. 4. Myome sind Muskelknoten der Gebärmutter. Wir finden sie bei Frauen im gebärfähigen Alter sehr häufig. Sie können in der Zeit, in der eine Frau hormonell aktiv ist, unter dem hormonellen Einfluss wachsen. Diese Neubildungen der Gebärmutter sind aber in 95% der Fälle gutartig. Sind Myome schon vor der Schwangerschaft nachzuweisen, kann es im Einzelfall sinnvoll sein, sie vorher zu entfernen. Hier ist aber zu empfehlen, dieses für die persönliche Situation mit Frauenärztin/Frauenarzt und der Klink abzustimmen. In der schon laufenden Schwangerschaft haben wir keine therapeutische Handlungsmöglichkeit. Auch durch die hormonellen Veränderungen einer Schwangerschaft können diese Myome wachsen und dann schon mal Probleme bereiten. Doch welchen Einfluss haben sie auf den Verlauf von Schwangerschaft und Wochenbett? Aktuelle Untersuchungen (CJ Qiduuai GJ et al.: Obstetric outcomes in women with sonographically identified uterine leiomyomata. Obstet Gynecol 107 (2006) 367-82) zeigen, dass Frauen mit sonographisch nachgewiesenem Myom ein signifikant höheres Risiko für einen Kaiserschnitt, Beckenendlage, Fehllage, Frühgeburt, Plazenta praevia und Blutung nach der Geburt haben. Hingegen besteht kein erhöhtes Risiko für vorzeitigen Blasensprung, operative vaginale Geburt, Entzündungen der Eihäute und der Gebärmutter. Die Kaiserschnittraten von Frauen mit Myomen kleiner als 10 cm oder größer als 10 cm sind vergleichbar. Das Fazit aus diesen Untersuchungen ist, dass auch bei Myomen von mehr als 10 cm bei fast 70% der Frauen eine vaginale Geburt möglich ist. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo, eine Eierstockzyste ist eine kleine, flüssigkeitsgefüllte Blase. Sie entsteht durch einen missglückten Eisprung, bei dem das Ei-Bläschen nicht platzt, sondern weiterwächst und sich dabei mit Gewebeflüssigkeit füllt. So gut wie jede Frau hat gelegentlich mal Zysten, meist werden sie nur zufällig beim Gyn entdeckt. Die meisten Zysten verschwinden inh. weniger Zyklen von selbst wieder. Ich hatte auch zweimal eine. Zysten KÖNNEN, müssen aber das Schwangerwerden nicht beeinträchtigen. Es ist aber gut, erst schwanger zu werden, wenn die Zyste weg ist. Manche Zysten neigen unter Einfluss der SS-Hormone wohl dazu, weiterzuwachsen und können dann stören. Ich selbst habe auch eine retroflektierte (= nach hinten geknickte) Gebärmutter. Dies ist etwas so Häufiges, dass es als Variante der Norm gilt. Damit wird man genauso gut schwanger, wie mit aufrechter Gebärmutter, es hat keine Bedeutung. Ein Myom ist eine gutartige Geschwulst in der Gebärmutterwand, die ebenfalls viele Frauen haben. Kleine Myome stören nicht, größere muss man manchmal rgendwann entfernen lassen. Grüßle, BB


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