hallo dr. bluni,
ich bin 29, wir versuchen nun seit 7 monaten ein 2. baby zu bekommen, mein sohn ist 6 jahre alt. 2007 hatte ich eine fehlgeburt in der 12. ssw, es waren keine embrionalen anteile zu sehen.
so nun zu meiner frage:
mein letzter zyklus war 41 tage. normalerweise habe ich zwischen 27 und 30 tagen. ab tag 30 hatte ich 10 tage lang braunen schleim (nicht viel) aber war immer da. ab dem 41. tag hatte ich 10 tage lang meine regelblutung, was auch ungewöhnlich lang war.
2 tage nachdem die blutung vorbei war, hatte ich einen termin bei der frauenärztin. sie hat im ultraschall festgestellt das sich erneut eine blutung aufgebaut hat, und das ich eine zyste am eierstock habe.
daraufhin verschrieb sie mir für 21 tage die pille (bella hexal)
die soll ich 21 tage durchnehmen. nach der kontrolle ob die zyste verschwunden ist, bekomme ich dann clomifen.
also, habe ich mit der pille angefangen, und zwar natürlich nicht am 1. zyklustag, sondern sofort.
das heisst 2 tage nach ende der menstruation.
wie sieht es denn aus, kann ich in der zeit trotzdem schwanger werden, trotz pilleneinnahme weil ich nicht am 1.zyklustag begonnen habe?
ich habe mächtig angst, das ich ausgerechnet während der pilleneinnahme schwanger werde, und dadurch das baby schäden abbekommt...
mein nächster termin ist am 13. juli, da wird voraussichtlich die menstruation schon da gewesen sein, und sogar wieder vorbei.
entschuldigen sie die fragerei aber ist mir im nachhinein eingefallen.
lg
elfi
Mitglied inaktiv - 14.06.2009, 12:05
Antwort auf:
zyste, pille, clomifen komme durcheinander....
Liebe Elfi,
1. wenn die Pille in den ersten Tagen vergessen wurde, kann es selbstverständlich zu einer Schwangerschaft kommen, wenn Sie nicht parallel verhüten.
2. aber, wenn es trotz Pille zu einer Schwangerschaft kommt, so sind hier nach bisheriger Datenlage keine Folgen zu erwarten.
3. die Therapie mit Clomifen erfolgt meist vom 5.-9. Zyklustag. In dem Fall muss dann aber der Zyklus durch die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt überwacht werden. Das geschieht in aller Regel per Ultraschall, und wird darüber hinaus am besten auch mit der Messung der Hormone Progesteron, Östradiol, und LH kombiniert, um eine Mehrlingsschwangerschaft zu verhindern.
Insgesamt dürfen nur max. 6 Zyklen Clomifen verabreicht werden, denn der Wirkstoff wird vom Körper kaum abgebaut. Idealerweise wird diese Stimulation von einem spezialisierten Kinderwunschzentrum durchgeführt, da bei unqualifizierter Überwachung das Mehrlingsrisiko höher als gewöhnlich ist.
Die Wahrscheinlichkeit, unter einer Clomifenbehandlung Zwillinge zu bekommen, beträgt 5 - 10 %. Im Vergleich dazu liegt die Zwillingsrate bei spontanen Schwangerschaften bei etwa 1,2 %. Drillinge unter einer Clomifenbehandlung treten nur in 0,2 % der Fälle auf. Hierbei haben jüngere Frauen wegen der besseren Ansprechrate und des Alters der Eierstöcke eine höheres Risiko für Mehrlinge.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 14.06.2009
Antwort auf:
zyste, pille, clomifen komme durcheinander....
hallo nochmal,
also, wenn es kein risiko, für evtl. schäden am baby wegen der pille, gibt, brauche ich nicht noch anderweitig zu verhüten?
ausserdem stand auch auf der packungsbeilage von der pille folgendes:
Hinweis:
obwohl bella hexal35 auch empfängnisverhütend wirkt, sollte es bei frauen nicht ausschließlich zur empfängnisverhütung angewendet werden, sonder sollte jenen frauen vorbehalten sein, die aufgrund der beschriebenen androgen-abhängigen krankheitsbilder behandelt werden müssen.
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während der einnahme von clomifen werde ich selbstverständlich kontrolliert.
ich soll sie am 5.bis 9zyklustag nehmen, und am 10. zyklustag soll ich mich nochmal vorstellen bei der ärztin. was sie dann vor hat, weiss ich momentan nicht, aber trotzdem vielen dank für die reichlichen infos.
beste grüsse
elfi
Mitglied inaktiv - 14.06.2009, 13:01
Antwort auf:
zyste, pille, clomifen komme durcheinander....
Liebe Elfi,
1. ja, aber, wenn Sie nicht schwanger werden wollen, dann ist eine zusätzliche Verhütung notwendig, sobald Sie eine Pille vergessen haben.
2. ja, dieses ist primär ein Aknemittel, was als "Nebeneffekt" die verhütende Wirkung hat. Als reines Verhütungsmittel hat es keine Zulassung. Dennoch kommt es eben bei Frauen zum Einsatz, die zu viele männliche Hormone oder eine aknebelastet Haut haben.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 14.06.2009