Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin in der 14. SSW mit Zwillingen. Es ist nur eine Plazenta und eine Fruchtblase für beide Kinder vorhanden. Meine Frauenärztin sagte mir, dass das so ein großes Risiko sei und das nur in 10% der Zwiilingsschwangerschaften so vorkommt und nur wenige solcher Schwangerschaften zu ende gebracht werden. Das Risiko ist sehr groß, dass die Kinder unterversorgt werden oder sich die Kinder mit der Nabelschnur in die Quere kommen können. Nun habe ich sehr große Angst. Sollte eine Fruchtwasseruntersuchung durchgeführt werden oder nicht? Ein Arzt riet mir dazu, der andere nicht. Alle anderen Untersuchungen wie Nackenfaltenmessung waren neg. und es war alles in ordnung. Über ihre Meinung würde ich mich freuen. Vielen Dank.
hallo, sicher sollten hier zwei wesentliche Dinge unterschieden werden: Die Anlage der Plazenta und die Frage der weiterführenden Diagnostik. 1. etwa 70% der Zwillinge sind zweieiig, 30% sind eineiig. Von den eineiigen Zwillingen haben etwa ein Drittel zwei Plazenten, und zwei Drittel eine gemeinsame Plazenta. Zwillinge mit einer Plazenta, aber zwei Fruchthöhlen sind im Fachausdruck monochorial, diamniotisch. Die seltenste Form wäre mit gemeinsamer Plazenta und Fruchthöhle (monochorial, monoamniotisch). Unter den eineiigen Mehrlingen haben die monochorialen im Vergleich zu den dichorialen (getrennt angelegte Plazenten), bedingt durch die praktisch immer zwischen den einzelnen Feten bestehenden Gefäßverbindungen, ein deutlich höheres und unter diesen die sehr seltenen monoamnialen das höchste Risiko.( "les liaisons dangereuses") die monochorial-monoamnioten Plazenten sind sehr selten und kommen nur bei etwa 1-3% aller Zwillinge vor.1:3000-9000 Geburten. Wegen der Seltenheit gibt es in der internationalen Literatur nur wenige Fallberichte über Entbindung bei monoamniotischen Zwillingen, doch ist allgemein bekannt, dass deren Mortalität mit durchschnittlich 35% extrem hoch ist. Ursachen hierfür sind mit bis zu 70% die sehr häufigen Nabelschnurumchlingungen und –knoten Besonders monochoriale Zwillingsschwangerschaften erleiden gegenüber den dichorialen noch häufiger oder ausgeprägter spontane Aborte, angeborene Fehlbildungen und Wachstumsretardierungen. Aus diesem Grund sollte eine Mehrlingsschwangerschaft immer auch in einer speziellen Einrichtung für Pränataldiagnostik - zumindest für den Feinultraschall - konsiliarisch mitbetreut werden. Dort kann dann auch früh genug über den Sinn einer weiterführenden Diagnostik, wie einer Amniozentese, gesprochen werden. VB
Mitglied inaktiv
Die Herzfrequenz beider Kinder war beim Doppler zu hoch, deshalb will der eine Arzt eine Fruchtwasseruntersuchung. Ist das sinnvoll in anbetracht des Risikos einer Fruchtwasseruntersuchung?
Die letzten 10 Beiträge
- Toxoplasmose über das Auge
- Dellwarzen in Schwangerschaft (Genitalbereich)
- Kaminofen
- Erschütterungen
- CMV (Cytomegalie) Angst unaufgeklärt
- Toxoplasmose
- Weiteres Vorgehen nach Missed Abortion
- Weiteres Vorgehen nach Missed Abortion
- Weiteres Vorgehen nach Missed Abortion
- Aspirin protect 100mg ja oder nein? Sorge..