Zwillingsschwangerschaft - Heparin notwendig bei Faktor V Leiden?

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Zwillingsschwangerschaft - Heparin notwendig bei Faktor V Leiden?

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, Ich bin mittlerweile in der 11. Woche schwanger mit zweieiigen Zwillingen. Ich lebe in den Niederlanden umd habe jetzt das Problem von 2 Meinungen und 2 Ländern... Letzte Woche war ich zu Besuch in der Heimat und bei meinem früheren Gynäkologen. Dieser kennt mich und Familienhkntergrund schon länger. Bez.Prophylaxe war sein Rat, Blutverdünnung während der gesamten Schwangerschaft zu spritzen, beispielsweise Fraxiparin. Der holländische Kolllege gestern war diesbezüglich zurückhaltender und meinte es wäre nur im Wochenbett nötig. Hier noch weitere Informationen meinerseits: -Alter fast 35, heterozygot -keine Thrombose oder Embolie gehabt -1. Schwangerschaft Windei, anschliessend 2 intakte Schwangerschaften bzw 2 gesunde Kinder geboren -nur im Wochenbett Fraxiparin gespritzt -beide Eltern Thrombosen gehabt, Vater Lungenembolie Gerne würde ich diesbezüglich Ihre Einschätzung bzw Meinung hören. Vielen dank im voraus und freundliche Grüsse, Christiane

von meisje1983 am 06.04.2018, 09:04



Antwort auf: Zwillingsschwangerschaft - Heparin notwendig bei Faktor V Leiden?

Liebe Christiane, in Deutschland werden wir natürlich immer empfehlen, dieses mit einer Gerinnungsambulanz abzustimmen. Grundlage für die Entscheidung sind hierbei unter anderem die S3-Leitlinien zur Prophylaxe der venösen Thromboembolie (VTE). In denen steht, dass bei heterozygoter Mutation und sonstigen fehlenden Risiken in der Schwangerschaft keine Blutverdünnung notwendig ist. Dieses wird in den genannten Leitlinien dann vorgesehen, wenn ein mittleres Risiko vorliegt. Sehr umfassend beschrieben finden Sie das in unserem Informationstext unter der Adresse https://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/faktor-v-mutation.htm Dort ist auch der Link für die genannten Leitlinien hinterlegt. Letztendlich ist es natürlich immer auch eine individuelle Entscheidung unter Abwägung von Nutzen und Risiko bei genetischer und familiärer Belastung, zumal die Blutverdünnung mit einem niedermolekularen Heparin nur mit einem geringen Nebenwirkungsrisiko verbunden ist. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 06.04.2018



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