Hallo
Ich hoffe hier auf eine ehrliche neutrale Meinung.
Ich war bis ca.13 Woche mit Drillingen Schwanger
2 Wochen später ist der dritte "verschwunden".Auch keine Reste mehr sichtbar.Dafür wurde bei den verbleibenden ein white spot festgestelt.
Fakten: 35 Jahre(bei Geburt 36)
White spot
Zwillinge (eigene Fruchthöhle, eigene Plazenta)
Beide Vorderwandplazenta
Im März MA 7.ssw Histologie ohne Befund
Dünne Bauchdecke
Ansonsten Zeitgerechte Entwicklung und keine auffälligkeiten.
Nackentransparenz wurde nicht gemessen da meine Ärzti meinte das wäre bei Drillingen nicht möglich.
Als ich erfuhr daß es doch geht war es zu spät dafür.
Da ich definitiv kein Kind mit Trisomie haben möchte (braucht bitte nicht diskutiert werden) tendiere ich zu ner Fruchtwasseruntersuchung.
a)Welches Risiko ist höher? Trisomie oder Fehlgeburt.
b)Was würden sie ihrem Patienten empfehlen ohne Angst vor rechtlichen konsequenzen im Nacken.FU ja oder nein.
Meine Ärzte meinen immer nur das muß ich wissen.
Das ist mir klar, aber ich habe eben keine erfahrung und keine Wahrscheinlichkeiten.
c)welche Woche ist die Risikoärmste ( Bin jetzt 15+6)(Vor der 20sten)
d) Wenn z.B. nur bei einem Fruchtwasser abgeht-was ist mit dem anderen?
DANKE schon mal für die Antworten
Mitglied inaktiv - 24.09.2009, 10:37
Antwort auf:
Zwillinge Fruchtwasseruntersuchung
Liebe JaLo,
das ist in der Tat keine einfache Situatioin für Sie und wie Sie nun auch schon zitierten, werden Sie letztlich die Entscheidung treffen müssen. Wenn Sie jedoch eindeutig sagen, dass Sie bei einer Trisomie eines der Kinder auch "Konsequenzen" ziehen würden, werden Sie um die Amniozentese kaum herumkommen, denn nur sie kann Ihnen eine exakte genetische Diagnose stellen.
Mit einem Alter von 35 Jahren haben Sie ein statistische Risiko für die Geburt eines Kindes mit Down-Syndrom von etwa 1:356. Nun wird dieses Risiko aber durch den Nachweis eines so genannten Softmarker, wie dem White spot etwas erhöht. Genaue Angaben dazu liegen mir nicht vor.
Das Fehlgeburtsrisiko bei einer Amniozentese in einer kompetenten Einrichtung liegt etwa bei 1% und bei Mehrlingen etwas darüber.
Um für das weitere Vorgehen nicht zu weit in die Schwangerschaft zu kommen, wäre eine rechtzeitige Amniozentese sicher immer vorzuziehen.
Der sog. white spot/hyperechogener Focus, der in den meisten Fällen im linken Ventrikel nachweisbar ist, kann sowohl mal ein Hinweis für einen Herzfehler als auch eine chromosomale Störung sein. Ansonsten kann dieses Phänomen auch ohne begleitende Störung in Erscheinung treten.
Nur etwa 50% aller (wenigen) Studien gehen überhaupt von einer Risikoerhöhung bezüglich Trisomie 21 (Down-Syndrom) aus. Eine exakte, vor allem quantitative Beurteilung ist daher nicht möglich.
Die Schwangere sollte in diesem Fall durch den Spezialisten für pränatale Diagnostik darüber aufgeklärt werden, dass der völlige Ausschluss genetisch und nicht genetisch bedingter Entwicklungsstörungen oder Fehlbildungen, selbst bei unauffälligem Befund, durch eine US-Untersuchung alleine, nicht möglich ist.
Zusammenfassend lässt sich also sagen: der white spot im Herzen als so genannter diskreter "Chromosomenmarker" ist nur mit einer geringen Erhöhung des so genannten Altersrisikos verknüpft. Ich empfehle Ihnen, sich hier in einer spezialisierten Einrichtung für pränatale Diagnostik eingehend über das Für und Wider beraten zu lassen, damit Sie die für Sie beste Entscheidung treffen können.
Kommt es bei einem der Zwillinge zu einer Fehlgeburt, gefährdet das den verbleibenden zunächst ebenfalls.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 24.09.2009
Antwort auf:
Zwillinge Fruchtwasseruntersuchung
Danke für die Turboschnelle Antwort.
Soll nen Termin für Organscreening in der 21. Woche machen.
Weiß nicht wie gut ihnen die Kliniken bekannt sind.
Aber laut meiner Ärztin hab ich die wahl zwischen der Uniklinik Ulm und dem Kinderwunschzentrum in Ulm.
Was wäre eher zu empfehlen?
LG Sandy
Mitglied inaktiv - 24.09.2009, 11:22
Antwort auf:
Zwillinge Fruchtwasseruntersuchung
Liebe JaLo,
für die Beurteilung sollte es eine Einrichtung sein, deren Pränataldiagnostik zumindest eine DEGUM II-Qualifikation hat, was zumindest in der Uni anzunehmen ist. Konkret kann Ihnen das aber die jeweilige Einrichtung oder Ihre Frauenärztin/Frauenarzt beantworten.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 24.09.2009