Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Zur FWU?

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Zur FWU?

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Hallo,ich bin 29, bin in 23 SSW und hatte diese Woche eine Feindiagnostik und sie haben mir eine singuläre NS und Hydronephrose bei meinem Baby festgestellt. ( linke 6 mm und rechts 8 mm erweitert). Habe in 14 SSWoche Erst -trimester -Screening gemacht und der war unauffällig. Jetzt sagen sie, dass es vorkommen kann, und schlimm ist es nicht, aber wenn ich sicher sein mochte, kann ich die FWU machen lassen. Ich bin total verwirrt und habe Angst, dass es doch schlimm sein kann.... Wie schlimm sind die Auffälligkeiten in meinem Fall ? Stimmt dass, dass sie als auffällig für Cromosomenstörungen zählen? Danke


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, obwohl nach der Geburt die Nabelschnurgefäße ihre Funktion verlieren und insofern das Vorliegen einer singulären Nabelschnurarterie (SUA) keine wesentliche Fehlbildung zu sein scheint, kommt dieser Diagnose pränatal eine große Bedeutung zu. Das Fehlen einer der beiden Nabelschnurarterien kann assoziiert sein mit einer Wachstumsminderung und Frühgeburtlichkeit, angeborenen Fehlbildungen und Plazentaanomalien, einer späten Fehlgeburt sowie Chromosomenanomalien und genetischen Syndromen. Aber auch bei sonst unauffälligen Feten kommt das Fehlen einer Nabelschnurarterie häufig vor. Also, bevor Sie sich also unnütz verunsichern lassen, sollte durch einen Spezialisten für pränatale Diagnostik ein so genannter differenzierter Organultraschall durchgeführt werden. Dabei wird man immer auch nach anderen Hinweiszeichen schauen. Im Rahmen eines solchen Ultraschalls wird nach Fehlbildungen im Bereich der Weichteile, Organe, Knochen, des Zentralnervensystems, des Herzens und der Extremitäten geschaut. Jedoch kann dieser Ultraschall aber nicht ausschließen, dass das Kind z.B. eine genetische Störung, eine Stoffwechselstörung oder neurologische Störung hat. Sofern dieser unauffällig ist, wird meist nur zum Zuwarten geraten, da diese Veränderung ansonsten für da Ungeborene praktisch keine klinische Bedeutung hat. Kommen hier andere so genannte „softmarker“, wie ein erweitertes Nierenbeckensystem hinzu, erhöht dieses die Wahrscheinlichkeit – aber auch nicht mehr – für eine genetische Ursache. Da diese letztlich nur per Chromosomenuntersuchung abklären könnte, ist es nur legitim, Ihnen dieses so zu sagen und auch anzubieten. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrem behandelnden Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin ab. VB


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