Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

zu viel Fruchtwasser und Muttermundöffnung

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: zu viel Fruchtwasser und Muttermundöffnung

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Guten Morgen, ich hatte gestern wieder einmal eine VU bei meinem Gynäkologen und bin etwas unsicher. Ich bin in der 36.SSW (35+4). Gestern wurde festgestellt, daß eine erhöhte Fruchtwassermenge vorliegt, wieviel mehr ist mir auch nicht ganz klar. Zum anderen ist das Fruchtwasser wohl etwas flockig. Auch bei diesem Befund bin ich mir nicht sicher was das zu bedeuten hat. Bereits vor zwei Wochen wurde eine Erweichung bzw. Öffnung des Muttermundes festgestellt, die sich gestern wieder bestätigt hat bzw. etwas mehr geworden ist (5 Punkte). Das CTG zeigt leichte unregelmäßige Wehentätigkeit von der ich allerdings nichts mitbekomme. Ich soll mich hinlegen und Magnesium einnehmen. Trotzdem bin ich etwas unsicher, ob es dem baby gut geht. MfG Xela1606


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Xela, 1. eine erhöhte Menge an Fruchtwasser (Polyhydramnion) läßt sich in 0,13 bis 3,2% aller Schwangerschaften nachweisen. Während in etwa zwei Drittel der Fälle kein genaue Ursache zu eruieren ist (= sog. idiopathische Polyhydramnie), finden sich im übrigen Drittel vorwiegend maternale (mütterliche) diabetische Stoffwechselveränderungen sowie fetale Fehlbildungen. Letztere betragen zwischen 7,9 % und 18 %. Aus diesen Gründen ist eine gezielte sonographische Fehlbildungsdiagnostik vor allem des gastrointestinalen (Magen-Darm-Trakt), zentralnervösen und muskuloskelettären Organsystems des Feten erforderlich, wenn eine bedeutende Erhöhung der Fruchtwassermenge vorliegt. Klinisch relevant wird ein Polyhydramnion bei Auftreten von Atembeschwerden und bei Nachweis einer vorzeitigen Wehentätigkeit. 2.zur Frage der Notwendigkeit einer Amnioskopie (Fruchtwasserspiegelung zur Beurteilung der Farbe des Fruchtwassers und damit Zustandsbeurteilung des Kindes) kann man meines Erachtens einen Absatz aus einem sehr aktuellen Lehrbuch der Frauenheilkunde zitieren, dem so nichts mehr hinzuzufügen ist: Die Autoren sagen, dass es aus ihrerer Sicht vor dem errechneten Entbindungstermin keine Indikation zur Durchführung einer Amnioskopie gibt Die von Saling (1966) empfohlene Amnioskopie sei ihres Erachtens geeignet zur Beurteilung des fetalen Zustands bei rechnerischer Übertragung. Diese Technik ist allerdings inzwischen weitgehend durch den Oxytocin-Belastungstest, die Kine-Kardiotokographie (Schreiben des CTG bei Bewegung der Mutter) und die Ultraschall-Dopplertechnik abgelöst worden "Dunkel verfärbtes Fruchtwasser ist ein unspezifisches Hinweiszeichen auf eine nicht näher quantifizierbare, abgelaufene intrauterine (in der Gebärmutter) Notsituation des Feten. Die Amnioskopie ist ein historisches Verfahren, das von uns nicht mehr eingesetzt wird." (aus "Frauenheilkunde", Urban & Fischer-Verlag, 2. Auflage,2001, Feigel, Rempen, Würfel, Jawny, Caffier, Seite 281) 3. so, wie beschrieben, kann man daraus nicht viel ableiten. Bei einer Frau, die schon geboren hat, kann ein leichte Eröffnung im äusseren Muttermund völlig normal sein und auch die Konsistenz der Gebärmutterhalses sagt so nicht, ob hier Gefahr droht. Dazu bedarf es schon eines objektivierbaren befundes, bevor man sagen kann, hier drohen vorzeitige Wehen oder gar eine vorzeitige Eröffnung des Muttermundes. Sehr hilfreicht ist hier, wenn man weiss, ob die Frau Beschwerden (Kontraktionen oder gar Wehen hat)hat, ob sich Hinweise für eine Entzündung im Bereich der Scheide finden, die auch der Auslöser sein können oder ob sich im vaginalen US Hinweise auf eine Verkürzung des Gebärmutterhalses finden. Dieses kann aber im Einzelfall aus dem Gesamtzusammenhang schon mal anders interpretiert werden, weshalb hier ein Frauenarzt oder Frauenärztin entsprechend ermahnt. Und auch nur er/sie kann sagen,was die Frau noch darf oder nicht. VB


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Hallo Xela! Zu dem Fruchtwasser kann ich dir leider nichts sagen, aber zur Muttermundöffnung. Ich hatte in der 32. SSW vorzietige Wehen mit Muttermundseröffnung. Durfte ab diesem Zeitpunkt nurnoch liegen und bekam regelmäßig CTGs geschrieben, aber dem Kind ging es zu keiner Zeit schlecht und ich denke das ist bei dir auch so. Wenn es deinem Kind nicht gut gegangen wäre, hätte das der Gynäkologe im CTG festgestellt und sofort reagiert und dich ins Krankenhaus eingewiesen. Wenn die Herztöne allerdings gut waren dann geht es deinem Kind auch gut. Mach dir nicht so viele sorgen (ich weiß ist leicht gesagt), hab die 4 Wochen noch etwas Geduld und schone dich. Ich wünsch dir alles Gute. Gruß Alex


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