Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Zervixlänge durch Ultraschall

Frage: Zervixlänge durch Ultraschall

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Sehr geehrter Hr. Dr. Bluni, bin in der 17. SSW.(2. Schwangerschaft). Bei der letzten SS hatte ich einen klaffenden äußeren MMU u. eine verkürzte Zervix (wurde alles hauptsächlich durch Tastuntersuchung festgestellt). Meine jetzige Ärztin untersucht nur per Ultraschall. Momentaner Befund: innerer MMU fest zu und Zervix ausreichend lang. Ich bin trotzdem etwas verunsichert. Ist eine Tastuntersuchung nicht unbedingt notwendig ? Reicht das per Ultraschall aus? Was wäre wenn nun mein äußerer MMU leicht geöffnet wäre und ich weiß nix davon? Würde ich mit Aqua-Jogging und Sauna dann eine Gefährdung eingehen? Meine Ärztin meinte noch, der äußere MMU-Befund sei nicht so wichtig?! Was meinen Sie dazu?! Danke für IHre Antwort.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Sandy, jede Interessierte kann in den online abrufbaren Mutterschaftsrichtlinien nachlesen, was Gegenstand der Vorsorgeuntersuchungen in einer Schwangerschaft ist. Die Adresse ist http://www.g-ba.de/cms/upload/pdf/richtlinien/RL_Mutter.pdf Eine gynäkologische Untersuchung ist bei Beginn der Schwangerschaft mit einem Chlamydienabstrich vorgesehen. Gegebenenfalls kann der Frauenarzt oder Frauenärztin dann noch nach Bakterien & Pilzen schauen und den ph-Wert bestimmen. Auch sollte ein aktueller Krebsabstrich vorliegen. Ist der weitere Verlauf unauffällig und liegt kein Risiko vor (z.B. Zustand nach Frühgeburt oder sehr frühem Blasensprung)und es gibt keine vorzeitigen Wehen, sind weitere gynäkologische Tastuntersuchungen nicht vorgesehen, auch wenn dieses schon lange in Deutschland tägliche Praxis ist. Bezüglich all der im deutschen Mutterpass aufgelisteten Untersuchungen gibt es mittlerweile auch in der Fachwelt eine Diskussion, inwiefern all diese dort aufgeführten Dinge inklusive der regelmäßigen vaginalen Tastuntersuchung bei jedem Besuch, selbst wenn die Frau beschwerdefrei ist, wirklich noch das bewirken, was damit beabsichtigt war, nämlich unter anderem die Rate an Frühgeburten zu reduzieren. Das Vorgehen, wie bei uns in Deutschland während der Schwangerschaft gibt es, wie erwähnt, in vielen anderen technisch hoch entwickelten Ländern, wie Österreich, Schweiz, USA und andere Länder, die keine höheren Zahlen an Frühgeburten oder Müttersterblichkeit aufweisen, so nicht. Wenn ein behandelnder Arzt hier auf diese regelmäßigen Tastuntersuchungen verzichtet, ist eher zu unterstellen, dass der Frauenarzt oder Frauenärztin sich daran orientiert, dass er/sie eben bei unauffälligem Verlauf nicht jedes Mal vaginal untersucht. Bei Unsicherheit mit dem Vorgehen ist es sicher ratsam, offen über das individuell sinnvollste Vorgehen und die Möglichkeiten der zusätzlichen Diagnostik mit der Arzt oder Ärztin zu sprechen, um eventuelle Missverständnisse auszuräumen. Darüber hinaus kann in besonderen Situation die Tastuntersuchung schon sinnvoll sein. Ansonsten kann der vaginale Ultraschall sicher besser die Länge des Gebärmutterhalses beurteilen. VB


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