Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Zeckenbiss

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Zeckenbiss

Mitglied inaktiv

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Wir waren am Sonntag mit meinen ELtern bisschen mit den Pferden unterwegs, dabei hab ich mir eine Zecke eingefangen, die ich mir auch gleich hab raus machen lassen. Gleich Abends hab ich es einem befeudet Arzt gezeigt der meinte auch , das alles draußen ist. Heute morgen entdecke ich im Spiegel das die STelle Knalle Rot ist und auch geschwollen, mein HA meinte aber ich solle mich nicht stressen, das sei normal. Nun bin ich aber etwas hibbelig, da wir in einem FSME und Borreliose-Gebiet wohnen und eine Freundin meiner Mami an Borreliose erkrankt ist und mit heftigen neurologischen AUsfällen zu kämpfen hat, außerdem bin ich in der 29.SSW schwanger. Gegen FSME bin ich geimpft aber was ist mit Borreliose ? Lg studiaby


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, im Allgemeinen wird empfohlen, wenn die Zecke komplett entfernt wurde, sollte die Bissstelle beobachtet werden (ggf. den Hausarzt informieren) und im Falle einer ringförmigen Rötung sollte in jedem Fall eine antibiotische Behandlung erfolgen. Hier noch einmal ein paar zusammenfassende Infos: die Zecken können neben der Frühsommermeningoenzephalitis (in Endemiegebieten) Borrelien übertragen. Die Borreliose (Lyme Diesease) (Inkubationszeit 7 Tage bis mehrere Monate) zeigt sich häufig erst nach einer längeren Zeit mit unterschiedlich ausgeprägten neurologischen Symptomen oder Gelenkbeschwerden. Da die Erreger nicht immer übertragen werden, ist generell eine Therapie nur dann indiziert, wenn sich um den Einstich herum eine Rötung nachweisen lässt ringförmige Rötung = Erythema chronicum migrans), was den Verdacht auf eine Infektion lenkt. Eine Infektion des ungeborenen Kindes in der Schwangerschaft ist möglich. Über Schäden bei den Ungeborenen gibt es aber nur sehr wenige Berichte. Vorsorglich wird bei Nachweis dieser Infektion in der Schwangerschaft zur frühzeitigen Penicillintherapie geraten. Diese ist für das Kind sicher unbedenklich. Neben der Kontrolle der Bissstellte sollte laborchemisch etwa 3 Wochen nach Zeckenbiss bei der Schwangeren der Borrelientiter entnommen werden. Ist er negativ, würde man ihn ggf. nach weiteren 3 Wochen wiederholen. Frau Prof. Enders aus Stuttgart empfiehlt hier auch, dass man dann bei Geburt des Kindes aus dem Nabelschnurblut den Titer nochmals mitbestimmen lässt (allerdings ist dieses nur relevant, wenn der Biss mehr als 3 Wochen zurückliegt) VB


Mitglied inaktiv

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Hallo! Geh auf alle Fälle mal zum Arzt und lass dir die Stelle anschauen. Der kann dir dann sicher auch genaueres sagen. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Die FA meinte heute morgen gehn sie zum Hausarzt, ich kenn mich mit Schwangerschaften und anderen Frauenleiden aus aber nicht damit :) Und der HA meinte es sei nicht schlimm, aber von der Arbeit (Krankenhaus) weiß ich das bei uns in der Notaufnahme sowas normalerweise auch behandelt wird. Sieht echt nicht fein aus :(


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