Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Zecke in Frühschwangerschaft

Frage: Zecke in Frühschwangerschaft

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Guten Tag, ich bin zur Zeit in der 8. SSW (heute 7+5). Am vergangenen Mittwoch stellte ich bei mir am Rücken eine Zecke fest, die ich umgehend entfernte. Die Einstichstelle ist unauffällig, eine Rötung ist nicht sichtbar. Sollte ich nun aufgrund der Schwangerschaft provisorisch umgehend ein Antibiotikum einnehmen, oder reicht eine etwaige Einnahme, sollte sich in 3 Wochen durch einen entsprechenden Bluttest eine Borrelioseinfektion bestätigen? Vielen Dank und freundliche Grüße


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, im Allgemeinen wird empfohlen, wenn die Zecke komplett entfernt wurde, sollte die Bissstelle beobachtet werden (ggf. den Hausarzt informieren) und im Falle einer ringförmigen Rötung sollte in jedem Fall eine antibiotische Behandlung erfolgen. Hier noch einmal ein paar zusammenfassende Infos: die Zecken können neben der Frühsommermeningoenzephalitis (in Endemiegebieten) Borrelien übertragen. Die Borreliose (Lyme Diesease) (Inkubationszeit 7 Tage bis mehrere Monate) zeigt sich häufig erst nach einer längeren Zeit mit unterschiedlich ausgeprägten neurologischen Symptomen oder Gelenkbeschwerden. Da die Erreger nicht immer übertragen werden, ist generell eine Therapie nur dann indiziert, wenn sich um den Einstich herum eine Rötung nachweisen lässt ringförmige Rötung = Erythema chronicum migrans), was den Verdacht auf eine Infektion lenkt. Eine Infektion des ungeborenen Kindes in der Schwangerschaft ist möglich. Über Schäden bei den Ungeborenen gibt es aber nur sehr wenige Berichte. Vorsorglich wird bei Nachweis dieser Infektion in der Schwangerschaft zur frühzeitigen Penicillintherapie geraten. Diese ist für das Kind sicher unbedenklich. Neben der Kontrolle der Bissstellte sollte laborchemisch etwa 3 Wochen nach Zeckenbiss bei der Schwangeren der Borrelientiter entnommen werden. Ist er negativ, würde man ihn ggf. nach weiteren 3 Wochen wiederholen. Frau Prof. Enders aus Stuttgart empfiehlt hier auch, dass man dann bei Geburt des Kindes aus dem Nabelschnurblut den Titer nochmals mitbestimmen lässt (allerdings ist dieses nur relevant, wenn der Biss mehr als 3 Wochen zurückliegt) VB


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Hi, ich hatte auch eine Zecke und habe es mein Fa gesagt der hat mir Blut abgenommen und sagt mir dann Bescheid. Mir wurde die Zecke am 17. 5. entfernt und am 4.6. also kapp 3 Wochen später hat er mir Blut abgenommen. Hoffe ich konnte dir helfen Lg Mamafürvier+


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Vielen Dank für deine Antwort. Also hat dein Frauenarzt dir nicht gleich prophylaktisch Antibiotika verschrieben? Ist schonmal ein wenig beruhigend. Ich habe halt jetzt schon öfter gehört, daß bis zu diesem Bluttest schon zuviel Zeit verstreichen könnte und das Baby bis dahin schon Schaden genommen haben könnte.....und das ist natürlich ganz schön beunruhigend....andererseits - eine 3 wöchige Antibiotikagabe ist bestimmt auch nicht ohne für das Kleine. Bin gespannt was Dr. Bluni sagt... Liebe Grüße, Feechen77


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Hi nochmal, nein er hat mir keine Antibiotika verschrieben und ich weiß auch das so ein Bluttest erst nach 3 Wochen einen Befund zeigt. Ich hatte auch Angst das so viel Zeit verstreicht, aber da konnte mich mein Fa. beruhigen :-) Wünsche euch alles Gute und das alles ok ist... Lg Mamafürvier+


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