Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Christian Karle:

Zahnbehandlung

Dr. med. Christian Karle

Dr. med. Christian Karle
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Zahnbehandlung

Hummeldumm

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Guten Tag Herr Dr. Karle, ich bedanke mich im Voraus für Ihren Rat und hätte gerne Ihre Meinung zu folgender Situation . Bei der Untersuchung beim Zahnarzt stellte sich heraus, dass sich meine Klebebrücke (sie ist in den zwei benachbarten Zähnen verklebt) gelockert hat. Mein Zahnarzt hält es für notwendig, die Brücke schnellstmöglich zu entfernen und neu anzubringen bzw. ggf. , falls sich unter der Brücke bereits Karies befindet, eine neue einzusetzen- was dann langwieriger wäre . Der Eingriff dauert insgesamt mit Entfernen , säubern , neu einsetzen bestenfalls ca. 2 Stunden, schlechtesten länger . Das Einsetzen der Brücke im letzten Sommer gestaltete sich als aufwendig und schmerzhaft aufgrund einer längeren Vorgeschichte inkl Kieferbruch und einer mehrjährigen Kieferorthopädischen Behandlung. Es wird also in jedem Fall mindestens eine lokale Betäubung nötig sein, sowohl beim Entfernen, als auch beim Einsetzen . Mein Arzt kann nicht absehen, wie aufwendig die Behandlung wird da er den bisherigen Schaden erst dann beurteilen kann , wenn die Brücke runter ist . Ich würde gerne bis nach der SS warten, da er aber im schlimmsten Fall bei Abwarten bis nach der Geburt den Verlust des Zahnes befürchtet, bin ich nun verunsichert .Er hätte das gerne gynäkologisch abgeklärt, aufgrund von Frühgeburtsbestreben in meiner letzten SS . Meine FA befindet sich aber noch mehrere Wochen im Urlaub . Ich wäre bei Beginn der Behandlung bereits in der 30. SSW. Die Lagerung auf dem Stuhl und die Betäubung , verbunden mit den Schmerzen während und nach der Behandlung machen mir Angst . Zumal ich nicht weiß, wielange es sich ggf. im schlechtesten Fall hinzieht . Was würden Sie mir empfehlen (auch im Bezug auf den Einsatz von Betäubungsmitteln, Verwendung von Klebern etc.) ? . Vielen Dank für ihre Bemühungen und beste Grüße


Dr. med. Christian Karle

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Guten Morgen Hummeldumm, die Notwendigkeit einer Zahnbehandlung stellt der Zahnarzt fest. Die Schwangerschaft stellt da in der Regel kein Hinderungsgrund dar. Man kann eine lokale Betäubung oder sogar eine Vollnarkose in der Schwangerschaft durchführen. Es kommt immer auf den Grund an. Wenn der SS Verlauf bei Ihnen bisher komplikationslos verlaufen ist, spricht nichts gegen eine Behandlung. Ich kann Ihre Bedenken verstehen, aber bevor Sie Zähne verlieren oder eine Entzündung im Kiefer bekommen (das kann in der SS auch mal zu Komplikationen führen), sollte Si sich behandeln lassen. Alles Gute wünscht Ihnen Dr. Christian Karle


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