Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, habe heute einen ZA-Termin; während meiner letzten Schwangerschaft sagte mir mein Zahnarzt, der selbst Vater ist, er möchte mir keine Betäubungsspritze geben, da dies bei dem Ungeborenen zu Mißbildungen im Kieferbereich bzw. Bildungen von sog. "Hasenscharten" führen kann. Bin jetzt etwas überrascht zu lesen, daß diese Lokalbetäubungen dem Ungeborenen wohl nichts anhaben. Ich meide gerne sämtliche Risiken für mein Baby, wäre es also gefährlich für es, wenn ich freiwillig mit der Zahnbehandlung warte oder ist eine eitrige Zahnentzündung schädlich für meinen Kleinen (bin morgen 24. Woche)? Kann etwaiger Eiter, der ja sicher auch in die Blutbahn gerät, dem Ungeborenen schaden? Danke und Gruß, Anja
liebe ANja, 1. nach Durchsicht der Studien zur Frage, welche zahnärztlichen Behandlungen in der Schwangerschaft durchgeführt werden können und welche Gefahr dabei für das Ungeborene besteht kommt man zu den folgenden Ergebnissen: Die Lokalbetäubung im Rahmen der zahnärztlichen Behandlung wird dabei als unbedenklich angesehen. Auch wenn beim Amalgam im Rahmen der zahnärztlichen Behandlung keine Schäden beim Menschen nachweisbar sind, wir dennoch empfohlen, während der Schwangerschaft auf routinemäßige Wechsel von Amalgamplomben zu verzichten. Generell sollte möglichst nicht geröntgt werden; hier sollte dieses aber der Zahnarzt im Einzelfall entscheiden und die Schwangere sollte dann entsprechend mit Bleischürze abgeschirmt sein. Die geäßerten Bedenken entbehren komplett der wissenschaftlichen Grundlage. VB