Sonne 1309
Guten Tag Herr Dr Karle, Seid der 10 ssw bin ich im Beschäftigungsverbot. Zu Hause habe ich 2 schulpflichtige Kinder. Im familiären Umfeld ist bereits eine Schule/Klasse des Kindes betroffen. Die Informationen der Schule waren sehr spärlich, bis garnicht vorhanden. Ich mache mir nun sorgen um meine Kinder, sowie um mich und das Baby. Weiterhin habe ich in der Familie einige Risikopatienten, die ich auch nicht gefährden möchte. Mich verunsichert zudem wie unterschiedlich damit umgegangen wird: in Amerika und England gehören schwangere ja schon zur Risikogruppe. Meine Intention ist meine Kinder, sollte ich zur Risikogruppe gehören/ wenn auch erst in absehbarer Zeit ,von der Schulpflicht zu befreien und in den Heimunterricht zu entlassen. Mir wäre das wirklich 1000 mal lieber, wie sie nun in die Schule zuschicken und jeden Tag Angst zu haben, meine Kinder, meine Familie oder mich zu infizieren.
Guten Morgen, Die Tatsache, daß sie schwanger sind, macht sie nicht zu einem Risikopatient. Angst vor Corona ist aus meiner Sicht kein Grund, die Kinder von der Schulpflicht zu befreien. Bitte haben Sie Verständnis dafür, daß ich hier in diesem Schwangerschaftsforum nicht auf das Pandemiegeschehen im Detail eingehen kann. Die aktuelle Entwicklung ist nun mal nicht beruhigend. Das liegt aber an vielen Mitbürgern, die sich leider nicht mehr an die Corona Regeln halten. Das ist schade und macht wütend, da man dem ganzen machtlos gegenüber steht. Bleiben Sie gesund. Alles Gute wünscht Ihnen Dr Christian Karle
Lurk88
Hallo! Es ist jetzt schon 3 Monate her, dass Sie geschrieben haben. Die Lage hat sich ja auch mittlerweile verschlechtert also müsste der Kommentar aktuell sein. Das RKI und auch einige Ärzte werden Schwangere so lange keine Aussage zur Risikogruppe machen bis die Datenlage aussagekräftig genug ist. Die “nicht Aussage” wird von manchen Menschen fehlinterpretiert Als Schwangere gehören nicht zur Risikogruppe anstatt Schrödingers Katze zu zitieren. Das bedeutet auch, dass Sie sich eine eigene Meinung bilden Und vertreten Müssen. Wenn sie konstant in Angst leben momentan, dann ist das auch nicht gut fürs Baby. Tun Sie das was für Sie und ihre Familie am besten ist. Vielleicht können die Kinder schon zurückmelden, wie wohl sie sich fühlen, wenn sie in die Schule gehen und was sie bevorzugen würden. Ansonsten finde ich geht es in der momentanen Situation hauptsächlich darum das Risiko sich zu infizieren zu reduzieren - ganz ausschließen wird man es nicht können. Vielleicht können sie über andere Wege ihre Ängste reduzieren. (Meditation, Partner:in den Einkauf erledigen lassen, Kontakte im privaten Bereich reduzieren etc. ) Aber einen Gedankengang möchte ich noch aufzeigen. Sie sagen, dass Sie bereits Kinder haben - als sie mit diesen Kindern schwanger waren, gehörten sie (vermutlich ohne es zu wissen) laut RKI zur Risikogruppe was die Influenza betrifft. Hatten sie auch ständige Angst in dieser Zeit sich anzustecken? Vielleicht war das älteste schon in der KiTa - haben Sie es da rausgenommen? Ist alles bei den ersten Schwangerschaften gut verlaufen? Haben Sie sich angesteckt? Wenn ja, haben sie die Krankheit trotzdem gut weggesteckt? Wenn nein, haben sie in der Zeit auch viele Mitmenschen gehabt, die auf die Aha regeln Etc. geachtet haben?