Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Wurzelbehandlung in der SS?

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Wurzelbehandlung in der SS?

Mitglied inaktiv

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Guten Morgen Herr Dr. Bluni! Ich habe einen Backenzahn an dem meine ehem. Zahnärztin gemurkst hat. Sie hat damals eine Füllung zu dicht an den Nerv rangesetzt, und nun ist der ständig gereizt. Ich bekomme jetzt seit über 1 Jahr anfangs jd. Monat, zuletzt 1x im Quartal so eine Paste darauf, dass er widerstandsfähiger wird. Half super gut, und ich merkte ihn kaum. Die letzten 1-2 Monate macht er sich aber öfters bemerkbar. Jetzt war ich im Dezember 2x zum "einspritzen" da, und heute morgen merke ich ihn schon wieder :( . Ich kann es aushalten, aber es ist doch die ganze Zeit so ein dumpfes pochen an dieser Stelle. Letztes Mal (letzte Woche) meinte mein Zahnarzt, dass er im März evtl. doch eine Wurzelbehandlung machen muß (und das mir, ich sterbe tausend Tode beim Zahnarzt). Ich hab ihn gefragt ob das auch in der SS ginge, wenn gar nichts anderes hilft (langsam seh ich ja ein das es nichts nützt). Er sagte er hätte spezielle Medikamente die er in der SS spritzen könne. Was meinen Sie: Durchhalten bis nach der Entbindung (wenn KS dann 15.2.), oder lieber früher hin und die Behandlung machen lassen? Das dumme ist ja, dass er nicht röntgen kann, ob sich irgendwas im Kiefer an der Stelle verändert hat. Ich muß ehrlich sagen, vor einer Wurzelbehandlung hab ich mehr Angst, als vor der Entbindung. Kann es evtl. sein, dass der Zahn nur durch die SS empfindlicher ist, und es danach wieder besser wäre? LG Katja, 32. SSW


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Katja, in jedem Fall sollte eine schwangere Frau sich bei Beschwerden an Ihren Zahnarzt wenden. Sie muss also nicht beim kalten Waschlappen bleiben, um ihre Beschwerden zu lindern. Nach Durchsicht der Studien zur Frage, welche zahnärztlichen Behandlungen in der Schwangerschaft durchgeführt werden können und welche Gefahr dabei für das Ungeborene besteht kommt man zu den folgenden Ergebnissen: Die Lokalbetäubung im Rahmen der zahnärztlichen Behandlung wird dabei als unbedenklich angesehen. Auch wenn beim Amalgam im Rahmen der zahnärztlichen Behandlung keine Schäden beim Menschen nachweisbar sind, wir dennoch empfohlen, während der Schwangerschaft auf routinemäßige Wechsel von Amalgamplomben zu verzichten. Generell sollte möglichst nicht geröntgt werden; hier muss das aber der Zahnarzt im Einzelfall entscheiden und in jedem Fall sollte dieses unter der entsprechenden Abschirmung geschehen, wenn es sich nicht vermeiden lässt. VB


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank Herr Dr. Bluni! Die Wurzelbehandlung habe ich hinter mir (war gar nicht so schlimm).Nun muß ich am 18. Januar nochmal zur 2. Behandlung wo gespült wird und ich die endgültige Füllung bekommen soll. Sie schrieben das routinemäßig keine Amalgamfüllung neu gemacht werden soll. Gilt das auch für diese Wurzelbehandlung? Sollte ich dann lieber eine Kunstofffüllung nehmen? LG und vielen Dank, Katja


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