Lieber Dr. Karle, ich bin heute bei SSW 21+2 schwanger mit hoffentlich unserem ersten Wunschkind. Wir haben sechs Jahre Kinderwunsch und fast fünf Jahre Behandlungen hinter uns (2IUI, 6 IVF mit 10 Transferen) mit drei missed abort Zwei davon genetisch komplett gesunde Kinder mit einwandfreiem männlichem Karyogramm und zeitgerechter Entwicklung bis 8+1 und 9+3. Es wurde keine Erklärung gefunden. Jetzt ist von Beginn an der Cervix verkürzt, 10., 13. und 14. SSW bei 34mm, 19. SSW bei 20mm „gelockertes Gewebe“ und 20. SSW deutlicher Trichter, innerer Muttermund 1,5cm geöffnet, Fruchtblase eingewölbt in den Trichter, Cervix noch 6mm und bereits 2mm geöffnet. Es wurde da ein Pessar gelegt. Ebenfalls an diesem Tag ein Abstrich genommen und vereinzelte Ecoli Bakterien mit Amoxicillin 875/125 5dx2stk behandelt. Cervix nun bei 12mm bei der Kontrolle vorgestern (21+0) - Trichter und Restbefund gleichbleibend. Bin seit der 10. SSW im Beschäftigungsverbot und schone mich freiwillig sehr viel wegen familiärer Vorbelastung. Eineiige Zwillingsschwester hatte auch Cervixinsuffizienz und zwei Frühchen (geboren bei 29+1 und 35+4) wonach richtet sich die Entscheidung einer stationären Aufnahme? Bisher sind alle Ärzte um mich herum sehr entspannt und eine stationäre Aufnahme wäre keinesfalls geplant außer ggf. bei Entscheidung pro Lungenreife für 48 Std. zur Beobachtung. Ich bin froh und dankbar dafür entspannte Ärzte um mich herum zu haben und niemanden, der Panik verbreitet, aber ich verstehe dennoch nicht, weshalb es Frauen gibt mit bspw. nur 3cm Cx ohne Trichter die stationär bleiben, teilweise wochenlang zu gleichen SSW oder bereits weit späteren Zeitpunkten, bei denen ja im Vergleich zu unserer Lage das Kind zumindest schon wesentlich höhere Überlebenschancen hat. Differenziert man da tatsächlich danach, dass unser Baby einfach eh nicht überleben würde, dass eine stationäre Aufnahme keinen Sinn macht deshalb? Vielen Dank für Ihre Einschätzung
von cmrx am 09.11.2022, 15:01