Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Windpocken und Hochschwanger

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Windpocken und Hochschwanger

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Lieber Dr. Bluni, ich bin in der 38 SSW. Nun stand bei meinem 4 jährigen Sohn in der Kita, dass Windpocken im Umlauf sind. Unser Sohn hatte noch keine Windpocken und ich wahrscheinlich auch nicht. Nun bin ich völlig fertig. Ich lasse morgen den Titer bei meiner Frauenärztin bestimmen, doch was ist, wenn ich nicht immun bin???? Ich lese nur schlimmstes im Internet. Ich hab solche Angst um mein Baby. Was genau kann passieren und lässt sich das behandeln, ohne das mein Baby Schäden davon trägt. Und wie ist es, wenn ich immun bin aber bei meinem Sohn die Windpocken zum Ausbruch kommen. Kann er das Baby dann auch damit anstecken, muss ich jeglichen Kontakt zwischen den beiden meiden??? Hoffe sie können mir schnell weiter helfen! Lieben Dank Cindy


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Cindy, 1. für die Schwangerschaft gilt folgendes: nach durchgemachter Infektion mit Windpocken besteht lebenslange Immunität und eine erneute Infektion mit Windpocken ist nicht mehr möglich. Auch wenn es viele Schwangere nicht wissen, besitzen ansonsten ca. 93-94% der schwangeren Frauen Antikörper und damit Schutz vor einer Erstinfektion mit Varizellen, dem Erreger der Windpocken. Theoretisch kann sie dann nur noch eine Gürtelrose bekommen. Dieses ist der gleiche Erreger (Varizellen). Von der geht nach bisherigen Erkenntnissen aber keine Gefahr für das Ungeborene aus. Nach vermeintlichem Kontakt sollte im Zweifel also zunächst der Immunstatus geprüft werden. In der Regel lässt sich anhand eines Titers schon sagen, ob eine Person nun Immunität hat oder nicht. Bestehen dennoch Zweifel, ist natürlich für all dieses Schwangeren ein gewisses Restrisiko einer Infektion gegeben. Das so genannte Varizellen-Hyperimmunglobulin muss innerhalb von 96 Std., besser sind 72 Std. nach Kontakt gegeben werden, wenn kein Immunschutz da ist, um einen Ausbruch abzuschwächen oder zu verhindern. 2. 2. Schwangere, die schon einmal in ihrem Leben die Windpocken hatten, sind immun dagegen. Mütter übertragen dann eine Leihimmunität, den so genannten Nestschutz , auf das ungeborene Kind, der noch etwa vier bis sechs Monate nach der Geburt anhält. Die Antikörper der Mutter werden über die Placenta auf den Feten übertragen Weiteres zum Neugeborenen und dem Umgang mit einem infizierten Kind wird Ihnen unser Kinderarzt, Herr Dr. Busse, im Kinderarztforum http://www.rund-ums-baby.de/kinderarzt/mebboard.php3 erläutern können. VB


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