vabine
Lieber Dr. Bluni, ich arbeite als Logopädin mit Menschen aller Altersstufen zusammen, vor allem mit Kindern. Dabei gehe ich auch in verschiedene Einrichtungen (Pflegeheime, Kindergärten, Schulen). Ich habe gelesen, dass ich Therapien im intraoralen Bereich während der Schwangerschaft unterlassen soll und auch keine unter 3-Jährigen behandeln sollte. Die Leiterin der Kita wies mich außerdem darauf hin, dass sie mir abraten würde, weiter die Einrichtung zu besuchen. Ich möchte mich (15. SSW) nun weder verrückt machen lassen, noch das Thema Infektionsgefahr im Arbeitsalltag zu locker nehmen. Vor allem, da viele Kinder auch in die Praxis kommen. Einen Immunschutz gegen die getesteten Röteln, Toxoplasmose und Varizella habe ich im übrigen. Wie wäre Ihr Rat dazu? Viele Grüße Vabine
Hallo Vabine, 1.es gibt für Kindergärtnerinnen und Grundschullehrerinnen sehr strenge Auflagen hinsichtlich des notwendigen Immunschutzes. Dieses gibt es durch die Arbeitgeber für Logopädinnen meines Wissen so nicht, wobei das aber immer auch von Ihrem Arbeitgeber abhängt. 2. von Bedeutung für die Schwangerschaft sind - ein Schutz gegenüber Röteln vorausgesetzt - die typischen Kinderkrankheiten, wie z.B. Ringelröteln, Mumps, Masern, aber auch Cytomegalie (bitte schauen Sie dazu in unsere Stichwortsuche), Keuchhusten und Varizellen. 3. es ist sicher nicht erforderlich, jeglichen Kontakt zu meiden , aber bei engem körperlichen Kontakt und möglicherweise Kontakt zu Sekreten der Kinder sind entsprechende Vorsichtsmaßnahmen sinnvoll, die sehr ausführlich in den Texten unserer Stichwortsuche zu Cytomegalie und Keuchhusten beschrieben sind. Damit können Sie das Risiko einer möglichen Infektion ganz bestimmt schon erheblich reduzieren. VB