Frage: Welche Untersuchungen nach Fehlgeburten

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni! Ich bin 34 Jahre alt (gesundheitlich noch nie Probleme), mein Mann 42 (chronische Polyarthritis seit seinem 13. Lebensjahr). Zu meiner Vorgeschichte: Im März 2004 wurde ich erstmals schwanger. Schon in den ersten Wochen wurde ich lt. Ultraschall um 14 Tage zurückdatiert. Die Schwangerschaft verlief problemlos, ohne Übelkeit und sonstigen unangenehmen Begleiterscheinungen. Unsere Tochter kam dann am 15.12.2004, 3 Tage vor Termin, per Kaiserschnitt nach Geburtsstillstand nach 19 Stunden Wehen. Im Sommer 2006 war ich wieder schwanger. Ich wurde auch diesmal wieder knapp 2 Wochen zurückdatiert lt. Ultraschall. Mitte September in der 8. Woche lt. US (10. Woche lt. Rechnung letzte Regel) war noch immer kein Herzschlag zu sehen. Nach der Ausschabung wurde festgestellt, dass es ein Windei ohne embryonalen Anlagen war. In 1/2007 und 6/2008 hatte ich jeweils einen Frühabort in der 5./6. Woche. Hatte positiv getestet und eine Woche später meine Regel bekommen. Die Freude war nun groß, als ich am 4.4. und am 6.4. jeweils einen positiven SS-Test hatte (der am 6.4. war ein Clearblue digital, er zeigte "Schwanger 2-3" an). Erster Tag der letzten Regel war am 3.3., Geschlechtsverkehr hatten wir nur am 16.3. Am 15.4. war ich erstmals bei meiner FÄ. Es war am US nichts zu sehen. Am 29.4. nächster Termin. Am US war eine kleine Fruchthöhle. HCG-Wert lag an diesem Tag bei 7000. Nächster Termin am 6.5. Fruchthöhle gewachsen, Embryo 6,8mm. Passte zum HCG-Wert der Vorwoche, aber zur Rechnung nach der letzten Regel gar nicht. Entbindungstermin Anfang Jänner anstatt um den 7.12. Beim nächsten Termin am 23.5. war der Embryo 10,5mm groß und es war eine zweite Fruchthöhle (jedoch kleiner und ohne Inhalt zu sehen). Bekam dann den nächsten Termin für 13.6. Am 29.5. in der Früh hatte ich starke wehenähnliche Schmerzen und Blutungen. Die beiden Fruchthöhlen gingen ab. War dann im Krankenhaus, wo die Fehlgeburt bestätigt wurde. Ausschabung wurde keine gemacht. Bekam Methergin Dragees verschrieben. Heute habe ich nur mehr leichte Schmierblutungen. Nun zu meinen Fragen: 1. welche Untersuchungen raten Sie mir? Bin im Moment sehr verzweifelt und möchte wissen, ob es einen Grund für die wiederkehrenden Fehlgeburten gibt. 2. Woran kann es liegen, dass die Embryos immer zu klein sind? Eine Verschiebung des Eisprungs halte ich für eher unwahrscheinlich. Hatte bisher immer sehr regelmäßige Zyklen von 28-32 Tagen (Dauer der Regel meist 4-5 Tage). 3. Bis zu welchem Tag nach GV ist eine Zeugung überhaupt möglich? 4. Ist ein Zusammenhang mit der chronischen Polyarthritis meines Mannes (seit seinem 13. Lebensjahr) möglich? 5. Wie lange raten Sie, sollten wir warten um es wieder zu versuchen? 6. Wozu würden Sie mir sonst noch raten? Es ist nun etwas länger geworden. Ich wäre Ihnen aber sehr dankbar, wenn Sie etwas Licht in mein Dunkel bringen könnten. Vielleicht gibt es auch ähnliche Erfahrungen von anderen Frauen hier im Forum. Danke im Voraus! Mäuschen

Mitglied inaktiv - 01.06.2013, 19:09



Antwort auf: Welche Untersuchungen nach Fehlgeburten

Hallo, 1.bei hintereinander auftretenden wiederholten Fehlgeburten ( drei und mehr) werden wir in aller Regel eine weiterführende Diagnostik veranlassen, die u.a. die Genetik des Paares, die Hormonfunktionen der Frau, anatomische Ursachen u.a. einschließen wird. Im Detail finden Sie dazu in unserer Stichwortsuche unter dem Stichwort "Fehlgeburten wiederholt" ausführliche Informationen und einen Link zu den Leitlinien, in denen genau steht, was bei wem untersucht werden soll. 2. das sind sicher meist genetische Gründe 3. unter optimalen Bedingungen bis etwa 5 Tage danach 4. es wird gar keine Wartezeit empfohlen. 5. ich empfehle Ihnen, das weitere Vorgehen individuell mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt abzustimmen. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 02.06.2013



Antwort auf: Welche Untersuchungen nach Fehlgeburten

Noch eine Frage ist mir eingefallen. Vom 6.5. - 20.5. habe ich Duphaston (von der FÄ verschrieben) genommen. Wäre es besser gewesen es länger zu nehmen, oder wäre die FG dadurch auch nicht aufzuhalten gewesen? Danke!

Mitglied inaktiv - 01.06.2013, 19:16