Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Welche Gründe hat ein Plazentainfarkt?

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Welche Gründe hat ein Plazentainfarkt?

PanikPaula

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Guten Tag, Leider habe ich vor zwei Wochen meine Tochter tot geboren. Ich wäre zu diesem Zeitpunkt um die 19ss w gewesen. Sie war aber seit ca 16+6 tot. Die Diagnose der Untersuchung der Plazenta lautet: Eine dem Schwangerschaftsalter entsprechend reife Plazenta mit hedförmigen Plazentainfarkt und Fibrosierung, dreigefäßhaltige Nabelschnur. Kein anhalt für Malignität. Eine floride entzündliche Veränderung liegt nicht vor. Leider verstehe ich immer noch nicht warum meine Tochter nun sterben musste. Wegen dem Infarkt, woher kommt so was? Ge rinnung wird getestet sobald ich kein Heparin mehr spritze, in ca drei Wochen. Dieses hatte ich nach der Geburt erst verordnet bekommen. Infektionen lagen wohl zum Untersuchungszeitraum nicht vor. Welche Infektionen wären für so einen Infarkt in Frage gekommen? Auch ein normaler Magen Darm In fekt? Was bedeutet die Fibrosierung des Infarkts? Kommen auch noch andere Gründe in Frage als eine Gerinnungsstörung? Freundliche Grüße Paula


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Paula, Wenn es einen solchen Nachweis gibt, lässt sich meines Erachtens nicht ohne weiteres sagen, dass dieses alleine die Ursache gewesen ist. In einer derartigen Situation kann es natürlich verschiedene Gründe geben. Grundsätzlich kann es hier bei einer Allgemeinerkrankungen der Mutter, wie zum Beispiel einem erhöhten Blutdruck oder einen Diabetes zu einem höheren Risiko kommen. Unabhängig davon kann es aber auch grundsätzlich zu einer nicht ausreichenden Funktion der Plazenta kommen, welche dann so ausgeprägt ist, dass die Schwangerschaft nicht mehr weiter existiert. Dafür können dann natürlich auch entsprechende Grunderkrankungen vorliegen. Dazu gehört zum Beispiel auch eine bisher nicht bekannte Gerinnungsstörung. Zur genauen Einschätzung wird meines Erachtens am besten auch die betreuende Frauenärztin/Frauenarzt oder die Klinikärzte etwas sagen können. Hier ist es dann auch wichtig zu wissen, wie die Befunde im Ultraschall bei den vorherigen Untersuchungen ausgesehen haben. VB


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