Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Weichkäserinde

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Frage: Weichkäserinde

Mitglied inaktiv

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Hallo Dr. Bluni, ich bin in der 32.SSW und habe vor einigen Tagen völlig unbedarft in einem Restaurant mehrere Stücke Weichkäse mit Rinde (keine Rohmilchkäsesorten) verspeist. Nun habe ich gelesen, dass gerade in der Rinde auch von "Nicht-Rohmilchkäse" Listerien zu finden sind. Muss ich mir jetzt große Sorgen machen und ist vorbeugend eine Antibiotikagabe sinnvoll? Bin etwas in Panik. Gehören Halsschmerzen auch zu den Symptomen einer Listeriose? Danke für Ihre Antwort. Liebe Grüße Anne


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Anne, meist können wir beruhige, da das Risiko insgesamt gering ist. Die Listeriose äußert sich in mäßigem Fieber, geringem Schüttelfrost, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen; also mit den Symptomen eines grippalen Infektes beziehungsweise einer Harnwegsinfektion. Charakteristische Hinweise auf eine Listeriose fehlen, eine Abgrenzung zur Grippe beziehungsweise anderen Infektionen ist nicht gegeben, so dass eine gezielte Suche nach den Bakterien in der Regel unterbleibt. Bei Verdacht oder der Diagnose eine Listeriose kann mit einer antibiotischen Behandlung Schaden abgewendet werden. Es sollte immer der behandelnde Arzt entscheiden, ob er in einem solchen Fall wirklich die Abklärung einer Listerioseinfektion für geboten hält. Ergibt sich ein begründbarer(!!) klinischer Verdacht auf eine Listerieninfektion bei der Schwangeren, empfiehlt sich hierbei die sofortige Blut-Rachen-und Vaginalabstrichentnahme, sowie die Untersuchung des Urins und ggf bis hin zur Untersuchung der Amnionflüssigkeit. Die Anzucht in der Kultur ist das wichtigste Verfahren. Vb


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