Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

wehenhemmende Mittel

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: wehenhemmende Mittel

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich komme jetzt in die 34. SSW. Meine FA hat mir heute wehenhemmende Mittel (Partusist, ich kann es nicht richtig lesen auf ihrem Rezept) verschrieben, da der Muttermund schon 1 cm geöffnet ist. Ist das sinnvoll, ich frage deshalb, weil dieses Mittel blutdrucksteigende Wirkung hat und da ich momentan sehr schlecht schlafe und sowieso angeschlagen bin, finde ich das nicht so passend. Was meinen Sie dazu? Vielen Dank... LG.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, so genannte Wehenhemmer können bekanntermaßen zu unangenehmen Nebenwirkungen, wie innere Unruhe mit Herzrasen führen („shaky woman syndrome“, Zitat Prof. K. Nikolaides, London). Für das Kind schädlich sind sie nach bisheriger Datenlage nicht. Was hier für Ihre persönliche Situation das beste Vorgehen ist, kann am besten mit Frauenärztin/Frauenarzt oder der Entbindungsklinik besprochen werden. Aber, die orale Gabe von Wehenhemmern hat nicht nur die bekannten Nebenwirkungen, wie Herzrasen und Unruhe und nicht nur deshalb, wird die orale Wehenhemmung von vielen Fachvertretern, wenn überhaupt, sehr streng indiziert. Von vielen wird nur noch die intravenöse Gabe in der Akutsituation für sinnvoll erachtet und die orale Wehenhemmung als obsolet angesehen. VB


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