Mitglied inaktiv
Lieber Dr. Bluni, Liebe werdende Mutters, erstmal danke Ihnen für Ihre Antworten, die mir immer viel geholfen haben. Heute möchte ich nochmal um Ihre Hilfe bitten. Ich bin in der 23 SSW und hab seit 17 Woche Wehen (Wenn man es so nennen kann. Ich erkläre gleich warum). Mein Bach wird sehr hart. Ich hab aber nur manchmal Schmerzen im Rücken, die bis in die Beine ziehen (wie meine Regelschmerzen und keine Rückenschmerzen). Obwohl der Magnesium-Menge bei mir erhöht wurde (6x40mg) werden diese Hart-werden des Bauchs immer mehr (seit paar Tage bis zum 30 mal am Tag aber unregelmäßig). Wohingegen hab ich manchmal Schmerzen im Rücken und wenig im Bauch, dabei der Bauch gar nicht hart wird. Nur einmal waren die Schmerzen so stark, dass ich im Krankenhaus geliefert wurde. Jetzt meine Fragen: 1. Zählen auch diese Hart-werden des Bauch ohne Schmerzen zu den Wehen)? 2. Sind 30 mal Hart-werden nicht für 23 SSW zu viel? Was kann ich dagegen tun? 3. Sind so viele Wehen ein zeichnen dafür, dass das Baby sich bereit macht, früher zu kommen? Ich hab riesen Angst, dass mein Baby früher kommt. Vorab Danke für Ihre Antworten Ghazaleh
Hallo, 1. sprechen Sie bei solchen Beschwerden zunächst immer mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Es ist sicher so, dass jede Schwangerschaft für sich genommen, völlig unterschiedlich verlaufen kann, mit völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Dazu kann gehören, dass ab dem 5./6. Schwangerschaftsmonat schon mal leichte Kontraktionen - ein Zusammenziehen der Gebärmutter mit Verhärtung des Bauches - eintreten können. Diese können u.a. infolge der kindlichen Aktivität hervorgerufen werden, aber auch durch zuviel Stress oder Überanstrengung. Dieses sind aber nicht zwangsläufig vorzeitige Wehen, die sich auf den Muttermund auswirken. Um hier auszuschließen, dass diesen Kontraktionen nicht doch eine klinische Bedeutung im Sinne vorzeitiger Wehen zukommt, ist es empfehlenswert die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt zu informieren und hier abzustimmen, ob eine Untersuchung sinnvoll und notwendig ist. Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen: Sehr hilfreich ist es, wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt im Wehenschreiber sehen kann, ob wirklich keine Wehen vorliegen. Aber auch können bakterielle Entzündungen im Bereich der Scheide richtungweisend sein. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden und was der Tastbefund von Muttermund und Gebärmutterhals ergibt. In einigen Fällen hilft bei "harmlosen Kontraktionen" die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig. Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen. Ganz sicher können wir die Frage, ob Wehen vorliegen, nicht an der Häufigkeit festmachen, sondern nur unter Zuhilfenahme aller Befunde, inklusive des CTG's. 2. bei der Magnesiumsubstitution erwies sich eine Dosierung von 15 mmol oder 300 mg pro Tag als wirksam und sicher. Die Dosis kann meist ohne Bedenken gesteigert werden. Einzige Nebenwirkung wäre dann bei zu hoher Dosis Durchfall. VB