hallo dr. bluni,
habe heute mal bei meiner hausärztin nachgefragt wegen titerbestimmung. sie meinte, wenn man ein kiga kind hat, wäre es ok einen cmv test zu machen. habe dann auch blut abgegeben. nun frage ich mich aber, warum mich mein fa nicht auf diesen test hinweist? im kiga verbreitet sich das virus schließlich sehr schnell und erzieherinnen ohne schutz dürfen ja gar nicht mit den kleinen arbeiten. wenn röteln etc. getestet werden und zur vorsorge gehören, warum dann nicht eine infektion, die nachgewiesen gefährlich für das ungeborene sein kann?
danke für ihre antwort.
claudia
Mitglied inaktiv - 30.09.2010, 12:27
Antwort auf:
wegen zytomegalie
Liebe Claudia,
was auch immer die Hausärztin gesagt und empfohlen haben mag:
Aufwand und Nutzen eines allgemeinen serologischen Zytomegaliescreenings in der Schwangerschaft zur Erfassung von asymptomatischen mütterlichen Infektionen stehen nach Meinung der meisten Experten auf diesem Gebiet in keinem vernünftigen Verhältnis.
Die Interpretation der Serologie bezüglich des Risikos der kindlichen Gefährdung auch nach Einbeziehung der pränatalen Diagnostik bleibt schwierig und eine wirksame prophylaktische Maßnahme außer der Kontaktvermeidung zur Reduzierung des kindlichen Risikos stehen nicht zur Verfügung.
Zu Recht ist deshalb ein solches Screening in den Mutterschaftsrichtlinien nicht vorgesehen.
Eine vorherige Testung macht insofern wenig Sinn, als es eben zu Reaktivierungen kommen kann.
Davon ausgenommen sind spezielle Berufsgruppen, wie Kindergärtnerinnen oder Grundschullehrerinnen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 30.09.2010
Antwort auf:
wegen zytomegalie
Hallo Dr. Bluni,
lesen Sie bitte.
http://www.ipf-ac.at/pdf/aktuell/PosterCMVISPORNov2009IPFA4.pdf
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,697385,00.html
MfG
Route66
www.stopcmv.org
Mitglied inaktiv - 30.09.2010, 21:08