Hallo Herr Dr.Bluni,
ich habe am 2.7.09 meinen kleinen Sohn per Kaiserschnitt entbunden, dabei wurde auch eine Steri (mein Doc nennt es TL nach Pommeroy) gemacht.
Ich habe dies nach großem Druck von meinem Umfeld machen lassen, vorallem auf ausdrücklichen wunsch meines Mannes.
Natürlich dachte ich, mein Umfeld hätte recht und ließ es deshalb machen.
Nun merke ich jeden tag mehr wie es mich kaputt macht, ich bereue es zutiefst. Meine Seele geht so allmählich kaputt daran, ich verkrafte es nicht mit dem Gedanken nie mehr Kinder haben zu dürfen zu leben. Es vergeht kein Tag an dem ich deshalb nicht weinen muss, die Gedanken daran dominieren über alle anderen Gedanken.
Nun frage ich mich, wo kann ich mir Hilfe holen um zu verarbeiten?
Oder gibt es vielleicht die möglichkeit das rückgängig zu machen?
Bitte helfen Sie mir, es zerstört mich!
traurige Grüße
Steffi
Mitglied inaktiv - 18.07.2009, 02:12
Antwort auf:
was tun?
Hallo,
das hört sich wahrlich nach einem sehr unglücklichen Verlauf an und aus diesem Grund empfehelen wir auch immer sehr dringlich, den Eingriff genau zu überdenken, gerade, wenn die Frau noch jung ist und/oder es im Zusammenhang mit einem Kaiserschnitt erfolgen sollte.
Wenn Sie nun derartig darunter leiden, wird Ihnen Ihre Frauenärztin/Frauenarzt sicher weiterhelfen können und hier ggf. eine Gesprächstherapie verordnen können.
Sofern Sie erneuten Kinderwunsch nach Sterilisation haben, bleibt Ihnen entweder nur eine refertilisierende Operation oder eine künstliche Befruchtung im Sinne einer IVF (in vitro Fertilisation).
Die Erfolgsaussichten sind bei der operativen Refertilisierung höher als nach IVF (= in vitro Fertilisation). Und nach aktueller Datenlage sind auch die Risiken der Refertilisierungsoperation geringer.
Bedacht und besprochen werden sollten hier aber die damit verbundenen Risiken und Kosten, da Sie dies mit all seinen Folgekosten privat tragen müssen. Diese dürften sich inklusive aller Kosten in einer Größenordnung von etwa 5000-7000 Euro bewegen.
Das für Sie beste Vorgehen stimmen Sie dann ggf. am besten via Frauenärztin/Frauenarzt und einem entsprechenden Zentrum ab.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 18.07.2009
Antwort auf:
was tun?
hallo gemini,
man kann sich als frau trotz sterilisation auch noch künstlich befruchten lassen, dabei wird ja die befruchtete einzelle direkt in die gebärmutter gebracht. ich nehme mal an die gebärmutter ist noch vorhanden.
alles in allem gilt aber sich nun auf ihr kind zu konzentrieren und nicht in depressionen zu verfallen. sollte dies doch der fall sein lohnt es sich mit sicherheit einen psychotherapeuten aufzusuchen. es gibt eine liste von ortsansässigen psychotherapeuten bei der krankenkasse.
alles gute weiterhin!!
Mitglied inaktiv - 21.07.2009, 14:40
