Sanna79
Hallo Dr. Bluni, ich bin 39 J. und erlebe zur Zeit meine 2. frühe Fehlgeburt in Folge (März 2018 Entwicklungsstand 6.SSW und Nov. 2018 Entwicklungsstand 7. SSW, spontaner Abgang jeweils in der 11. SSW). Zudem hatte ich, und das war natürlich das weitaus schlimmere Ereignis, im Mai 2017 eine Totgeburt in der 40. SSW. Die Ursache ist ungeklärt (keine Obduktion des Kindes), wohl keine Plazentainsuffizienz oder -ablösung, keine Infektion. Ich habe Myome in der Gebärmutter, wovon 2 große (ca. 4cm), die in die Gebärmutter ragten, 2015 hysteroskopisch entfernt. Es gibt weitere kleinere Myome (2-3cm) in der Gebärmutterwand. Außerdem habe ich eine Endometriosezyste an einem Eierstock. Auch ansonsten Endometriose, die aber nie behandelt werden musste. Schwanger würde ich jeweils spontan nach ca. 6 Monaten. Nun zu meinen Fragen: 1.) Was sollte ich nun nach diesen Ereignissen diagnostisch abklären lassen? Termine zur Humangenetik und Ausschluss von Gerinnungsstörung habe ich bereits. Was könnte man noch abklären? 2.) Bei meiner letzten spontanen Fehlgeburt ohne Ausschabung im März kam es zu starken Blutungen, weshalb ich ins khs musste. Dort wurde Cytotec gegeben und mit viel Geduld war nach ca. 1 Monat alles Gewebe abgegangen. Meine regelblutung war danach sehr sehr schwach (max. 2 Tage sehr leichte Blutung) und der Zyklus kürzer als sonst (24-26 Tage anstatt 28, wie vor meinen Schwangerschaften). Trotzdem wurde ich schwanger. Kann eine nicht gut aufgebaute Schleimhaut die Einnistung bzw. den Erhalt der Ss erschweren und wenn ja, was könnte man da tun? 3.) Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen der späten Totgeburt und den Frühaborten? 4.) Würden Sie mir empfehlen, in ein Kinderwunschzentrum zu gehen oder ist dieses nicht zuständig, weil ich ja schwanger werde, die Frucht sich aber nicht hält? Würde ein Monitoring des Zyklus Sinn machen? Ich danke Ihnen für die Antwort! Beste Grüße, Sanna
Hallo Sanna, das sind sicher sehr traurige Ereignisse für. Nach meinem Dafürhalten lässt sich aber nicht pauschal sagen, was die Ursache für alle 3 Ereignisse waren und ob es einen Zusammenhang gibt. Möglich ist das sicherlich und hier kann in der Tat auch das höhere Alter eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Letztlich bringt dieses ein deutlich höheres Fehlgeburtsrisiko schon aufgrund der Genetik mit sich und im späteren Verlauf auch ein höheres Risiko für eine Plazentainsuffizienz. Wenn es um die Diagnostik bei wiederholten Fehlgeburten geht, so finden Sie im Quellentext zu unseren Informationen bei wiederholten Fehlgeburten unter der Adresse https://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/fehlgeburten-wiederholt.htm dazu sicher Antworten. Die Leitlinien beschreiben hier, was untersucht werden sollte. Liebe Grüße VB