Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Was ist los mit mir?

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Frage: Was ist los mit mir?

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Hallo Dr. Bluni, ich weiß zur Zeit nicht was mit mir los ist. Ich könnte den ganzen Tag nur heulen. Ich bin in der 21 SSW. Mein Sohnemann (20 Monate) ist gerade in der TRotzphase. Das macht mich total fertig. Zudem hab ich heute erfahren, das ich doch kein Mädchen bekomme. Ich weiß nicht warum, aber ich bin überhaupt nicht glücklich. Ich bin auch in letzter Zeit schnell auf 180. Ich erkenn mich selbst nicht wieder. Kann das alles an der Schwangerschaft liegen? Ich kann nicht mal mehr ohne Probleme zum Arzt gehen. Ich habe nur noch Angst und bekomme PAnik wenn ich in dem Warteraum sitze. Ich geh andauernd auf die Toilette, weil ich sofort Durchfall bekomme. Heute mußte ich zum CTG, die Schwestern verdrehen schon die Augen wenn ich das ganze mal wieder unterbrechen muss. Aber was soll ich machen? ICh fühl mich wie gefangen an dem Teil. Können sie mir irgendwie helfen? Das ist doch alles nicht normal. Vielen DAnk und liebe Grüße Frances


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Frances, auch, wenn man(n) es kaum glauben mag, die Facetten der Veränderungen der Frau in der Schwangerschaft und im Wochenbett, können sehr vielgestaltig sein und sogar soweit reichen, dass man überzeugt ist, dass es ein grundsätzliches Problem vorliegt, was es aber meist nicht ist. Ganz wichtig ist der offene Austausch über die Gefühle, das Gespräch mit dem Frauenarzt oder Frauenärztin, aber auch die Bereitschaft des Partners, sich dessen anzunehmen. Diese emotionalen Veränderung führen in manchen Fällen eben auch zu einer gesteigerten Nervosität, einer geringeren Frustrationstoleranz und möglichen Überreaktionen Kindern oder dem Partner gegenüber. Mit der Muterrolle geht nun doch eine erhebliche Veränderung einher, die auch den Umgang mit solchen alltäglichen Stresssituationen nicht selten - zumindest temporär - verändert. Hier bedarf es manchmal einer recht langen Zeit bis die Frau sich in dieser neuen Rolle mit einer ganz anderen Beanspruchung, einem ganz anderen Tagesablauf, anderen Anforderungen in nicht unerheblichem Maße zurechtfindet und merkt, dass man hier auch entsprechend reagieren sollte. Erfahrungsgemäß legt sich dieses Problem nach der Entbindung oder auch nach dem Wochenbett. Der Tipp wäre, sich dessen erst mal bewusst zu werden, darüber zu sprechen und dann den Tagesablauf vielleicht umzugestalten, zu versuchen, in bestimmten Situationen anders zu reagieren. Dazu bedarf es manchmal eines richtigen Kampfes mit sich selbst. Autogenes Training kann dabei helfen, solche Situationen besser zu meistern. VB


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