Mitglied inaktiv
Guten Tag Herr Dr. Bluni, ich habe vor kurzem erfahren, dass ich schwanger bin. Ich arbeite im ambulanten Pflegedienst und mich würde mal interessieren, was ich jetzt noch alles darf und was auf keinen Fall. Momentan habe ich eine Tour, in der ich nicht lagern muss. Aber ich muss einige Pat. mit Schmerzsalben, wie Voltaren oder Dolorminsalbe einreiben. Ist das schon schädlich fürs Baby? Zu meinen Aufgaben gehören auch Insulinspritzen und ab und zu mal Blutabnehmen. Wochenende muss ich auch arbeiten. Geht das jetzt auch noch? Vielen Dank für Ihre Antwort. LG Mel
Hallo, 1.sicher gelten für die im Altenheim angestellte Schwangere genau die gleichen Bestimmungen des Muttterschutzgesetzes (auch im Hinblick auf Arbeitszeiten) wie für andere Frauen. Dazu gehört auch, dass es vermieden werden soll, dass eine schwangere Frau schwer hebt, dass ihr entsprechende Pausen- und Ruhezeiten zugestanden werden. Dass dieses in der täglichen Praxis schon mal häufiger vergessen wird, ist sehr wohl bekannt. Und selbstverständlich sind Sie hier nicht mehr so belastbar, wobei unter der Maßgabe der Einhaltung der o.g. Einschränkungen, hier keine Folgen zu erwarten sind. Hierüber sollten Sie in jedem Fall mit Ihrem Arbeitgeber sprechen. Das Landesamt für Arbeitsschutz in Berlin hat zum Thema Mutterschutz in Alten- und Pflegeheimen ein Merkblatt herausgegeben, dass Sie unter der Internetadresse http://www.uni-erlangen.de/einrichtungen/arbeitssicherheit/mutterschutz/nrw/mualt.pdf 2. das Einreiben mit Handschuhen ist wohl zulässig, allerdings nicht vie Verabreichung von Spritzen. VB
Mitglied inaktiv
hallo! hoffe, es ist ok, wenn ich antworte..ich arbeite als krankenschwester im ambulanten pflegedienst. seitdem ich schwanger bin, darf ich nicht mehr spritzen, kein blutabnehmen, natürlich nicht schwer heben oder lagern (leichtere fälle lager ich schon noch). einreibungen mit schmerzsalbe etc. kannst du natürlich machen, du trägst ja sicher handschuhe dabei. am sonntag musst du frei haben aber samstags darfst du arbeiten. verbände mach ich auch keine wegen der infektionsgefahr,also eigentlich mach ich nur noch medikamentengabe, kompressionsstrümpfe an-und ausziehen, leichtere Grundpflegen, wie Essen anreichen oder leichte Unterstützung bei der körperpflege. Die meisten Arbeitgeber erteilen im ambulanten Pflegedienst ein beschäftigungsverbot, weil es schwierig ist alle mutterschutzrichtlinien zu erfüllen, meiner hat es aber nicht gemacht, aber es gibt auch keine probleme, es gibt genug andere sachen, die man machen kann. ich wünsche dir eine schöne kugelzeit! gruß, melanie
Mitglied inaktiv
Hallo Mel, entschuldige, dass ich mich einmische, aber eine Freundin von mir arbeitet ebenfalls im ambulanten Pflegedienst und sie darf gar nicht mehr arbeiten. Mit Bestätigung der Schwangerschaft durch ihre Frauenärztin wurde ein sofortiges Beschäftigungsverbot ausgesprochen. Soweit ich weiß auch vor allem deshalb, weil sie ja immer alleine unterwegs ist und spritzen und all das selbst tun müsste... Liebe Grüße und alles Gute mia_sara
Mitglied inaktiv
ja, wie gesagt, viele arbeitgeber machen das so, weil sie auf der sicheren seite sein wollen. es ist aber auch möglich, dass man weiterarbeitet, da hat mein chef sich wochenlang mit beschäftigt und alles von irgendeiner aufsichtsbehörde absichern lassen, ist natürlich alles ein bisschen aufwändiger bei der planung, da dann die sprizen etc. aus der tour rausgenommen werden müssen und anderweitig verteilt werden müssen, aber in unserem großen pflegedienst ist das kein problem. damals in der schwangerschaft mit meinem sohn (jetzt fast 5), hab ich auch bis zum schluss gearbeitet, da durfte ich sogar noch spritzen, aber es gab nie irgendwelche probleme.