Patricia774
Sehr geehrter Dr. Bluni, ich hatte 2015 eine Fehlgeburt in der 10 SSW. Der Embryo war immer zu klein und dann bekam ich Blutungen und einen Abort. Danach war ich zur Abklärung in der Gerinnungsambulanz. Dort wurde ein erhöhter Lipid A-Wert festgestellt (außerdem Faktor V -161% und VIII 181%, aber die Gerinnungsambulanz fand nur den Lipid A Wert auffällig) . Sollte ab erneutem positiven SST Clexane 40 zu spritzen. Habe gefragt ob ich vorher (in der Übungszeit) vorsorglich schon mal ASS nehmen kann, dem wurde zugestimmt. Bis zum erneuten positivem Test hat es 3 Jahre gedauert. War zuletzt in der KIWU und bin im Pausenzyklus zw. 2 IVF spontan schwanger geworden. Habe ab Eisprung Clexane gespritzt und 3 Jahre durchgehend ASS 100 genommen. Nun war bei 7+1 der Gerinnungsambulanz zur Überwachung und dort wurde mir geraten das ASS abzusetzen und nur Clexane zu spritzen weil beides zusammen das Blutungsrisiko erhöhen würde. Blut abgenommen wurde mir aber erst nach diesem Ratschlag - Ergebnisse erfahre ich erst beim nächsten Termin im März. Habe es nun abgesetzt. Habe aber wahnsinnig Angst, dass der Embryo dann unterversorgt ist. Viele Frauen nehmen ja beides. Was meinen Sie? Kann ich ASS vielleicht doch weiter nehmen? Bin nun 8+4. Habe heute einen Ultraschall und so Angst, dass der Embryo wieder zu klein ist. Bei 7+0 war er 8mm und damit Rahmen meinte die FA. Vielen Dank für Ihre Antwort. Freundliche Grüße Patricia
Liebe Patricia, wenn es eine Indikation zu einer Blutverdünnung in einer Schwangerschaft gibt, dann ist das Mittel der Wahl einiger molekulares Heparin. Die zusätzliche Verabreichung von ASS wird dann nur noch in besonderen Risikosituationen (erhöhtem Lp(a), Hyperlipidämie, arteriellem Hypertonus, Diabetes) von manchen Experten, aber eben nicht von allen empfohlen. Insofern ist dieses eine Einzelfallentscheidung durch die Experten vor Ort. VB