Mitglied inaktiv
hallo dr. bluni ich brauch dringend ihren rat!!! zu meiner vorgeschichte: mein mann und ich haben uns vor ca. 5 jahren zu einem baby entschlossen. nachdem wir es ein jahr lang probiert haben, schockte mich mein FA ins KH zu eine bauchspiegelung, um die gebärmutter und auch alles andere anschauen zu können. alles war soweit okay. aber sie mienten die eileiter seien verklebt und bliesen sie mir 2 mal durch, da sie beim ersten mal sehr starken druck brauchten. dann gab mir mein arzt spritzen zur stimmulierung der eierstöcke, da meine eibläschen immer zu klein wären! 3 zyklen später war ich endlich schwanger. in der 9. SSW hatte ich keichte blutungen, mit denen ich 5 tage im KH im bett lag und ab da an lief alles bestens. im februar 2001 bekamen wir unseren wieder gesunden sohn (hatte nach der entbindung streptokokken u. bekam 2 wochen antibiotika gespritzt). jetzt wird er schon 3 jahre und es geht im sehr gut. wir haben uns zu einem zweiten kind entschlossen und mein FA stimmulierte mich wieder mit "pureton"! diesmal klappte es schon nach 2 zyklen und ich war schwanger. wir haben uns so sehr gefreut!!! am donnerstag hatte ich nun eine routineuntersuchung (12+6SSW), die blut- und urinwerte waren alle okay. wir haben das baby mit gelbkörperhormonen von anfangan unterstutzt, denn mein körper produzierte zu wenig! bei ultraschall aber fand mein doc keine herztöne mehr und auch die größe des babys war viel zu klein!!! es brach eine welt für mich zusammen. gestern hatte ich in der klinik meine ausschabung. es war die reinste hölle!!!!!!!!!! nun meine frage: ich möchte so gerne so schnell wie möglich wieder schwanger werden (nicht als ersatz für meinen zwerg, denn den wird kein kind der welt für mich ersetzen!!!) im KH haben sie mir gesagt, ich soll 3-4 monate warten. muß ich das wirklich??? ist das körperlich notwendig oder soll ich mich in dieser zeit von dem schock erholen??? wie hoch stehen die chancen wieder schwanger zu werden und was kann ich tun, dass mir sowas nicht nochmal passiert??? vielen vielen dank melanie
liebe Melanie, 1. entgegen häufigen Empfehlungen Wartezeit von 3-4 Monaten einhalten, ist nach der Durchsicht der hierzu vorliegenden Literatur davon auszugehen, dass der zeitliche Abstand allein keine Einflußgröße für die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Fehlgeburt darstellt. Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Verlaufs liegt nach einer Fehlgeburt bei etwa 85-90 Proozent. Nicht nur aus organischer, sondern sicher auch aus psychologischer Sicht Trauerreaktion und erneuter Kinderwunsch scheint es sinnvoller zu sein, nach einer frühen Fehlgbeburt - bis auf einige Ausnahmefälle - auf ein vorgegebenes Zeitintervall bis zu einer erneuten Schwangerschaft zu verzichten. 2.es ist ein nicht ungewöhnlicher Vorgang, daß manche Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben oder zwischendurch eine Schwangerschaft austragen, bevor eine sich dann (wieder) ein intakte Schwangerschaft entwickelt. Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Verlaufs liegt nach einer Fehlgeburt bei etwa 85-90%! Nach der vollendeten 6. SSW ist das Fehlgeburtsrisiko so in etwa bei 12% und nach der vollendeten 12. SSW nur noch bei etwa 4%. Die Frau sollte hier als beruhigt sein und versuchen, über ihre Ängste mit dem FA zu sprechen, der/die ihr diese dann sicher nehmen kann. Es gibt keine absolute Garantie; und dieses auch dann nicht, wenn die Kinder schon da sind. VB