Ginasmama
Sehr geehrter Herr Dr. Karle, Ich bin zur Zeit in der 18. Woche mit meinem dritten Kind schwanger. Nun ist es so, dass man bei mir von einer sogenannten Risikoschwangerschaft sprechen kann. Ich bin 41, habe zur Zeit noch eine tiefliegende Plazenta direkt über dem Muttermund mit bereits einmaligen Blutungen( ich hoffe sie geht noch hoch), leide an Morbus Basedow ( zur Zeit im unteren Normbereich ohne Medikamentengabe) und habe eine PAI-1-Mutation homozygot ( keine Gabe von Blutverdünnern). Nun ist es so, dass ich mich von meinem Frauenarzt nicht richtig behandelt fühle. Das letzte mal zur Kontrolle war ich in der 16. Ssw und musste den Ultraschall selbst bezahlen, da er an diesem Termin ja nicht vorgesehen war. Zudem wurde bei mir noch nie Urin verlangt und kontrolliert. Schilddrüsenwerte möchte er bei mir auch nicht nehmen, da er der Meinung ist, dass dies Aufgabe des Hausarztes ist. Stehen mir als Schwangere (und in meiner Ausgangslage) nicht bestimmte Untersuchungen zu? Meine überlegung liegt schon bei einem Arztwechsel. Vielleicht können Sie mir in dem Punkt weiterhelfen. MfG
Guten Tag, die Betreuung einer Schwangeren ist in der Mutterschutzrichtlinie genau definiert. Daran sollte sich auch jeder betreuende FA halten. Man ist erstaunt, wie wenig da dann doch als vorgeschriebene Untersuchung drin steht. Viele Frauenärzte machen aber viel mehr, als unbedingt minimal erforderlich. Vielleicht entsteht deshalb der Eindruck, dass Ihr FA so wenig macht, wenn er sich strikt an die Richtlinie hält. Ultraschalluntersuchungen sind normalerweise (außerhalb der Screenings) eine Selbstzahlerleistung. Wenn Sie unzufrieden mit ihrem Arzt sind, müssen Sie wohl einen Wechsel vornehmen oder mal das konkrete Gespräch mit dem Kollegen suchen. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle