Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Vorgehensweise bei Zustand nach Frühgeburt usw.

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Vorgehensweise bei Zustand nach Frühgeburt usw.

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Guten Abend Dr. Bluni, wie oft sollte bei mir eine Vorsorgeuntersuchung durchgeführt bzw. der GMH ausgemessen werden? In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich ab der 20 SSW Kontraktionen bei einem GMH von 4,0 cm. In der 24. SSW wurde ich mit einer GMH-Länge von 2,3 cm, kein Trichter in die Klinik wegen Frühgeburtsbestrebungen eingewiesen. Mit strenger Bettruhe (aufstehen nur fürs Bad/WC war erlaubt) habe ich es in der Klinik bis zur 31. SSW geschafft. Dann hatte ich einen vorzeitigen Blasensprung und mein Sohn kam auf die Welt. Auslöser des Ganzen war MÖGLICHERWEISE - ich selbst glaube eher nicht daran - eine Streptokokken Infektion. Sie wurden vereinzelnd nachgewiesen, KEINE Besiedlung. Nun bin ich in der 22. SSW schwanger. In der 20. SSW betrug der GMH 3,78 cm und nun in der 22. SSW 3,0. Ich war außerterminlich beim Arzt, da ich ein Druckgefühl und ein Ziehen im Unterleib habe. Eine baktereielle Infektion wurde vor 2 Wochen ausgeschlossen, gestern wurde erneut ein Abstrich entnommen. Wehen habe ich laut CTG keine,jedoch spüre ich schon ab und zu Kontraktionen. Laut Ärztin drückte das Köpfchen auf den GMH weswegen die Ärztin die Verkürzung nicht "beeindruckt" hat. Für sie ist alles in Ordnung. Ich selbst liege seitdem nur noch und schone mich sehr. Wir möchten nicht noch einmal das Gleiche durchleben müssen. Wie sollte meine Ärztin weiter vorgehen bzw. wie würden sie vorgehen? Bisher wurde ich nicht engmaschiger kontrolliert. Vielen Dank und ein schönes Weihachtsfest karya


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Karya, 1. hier gibt es keine allgemein empfohlenen Intervalle oder gar Leitlinien, an die man sich halten könnte. 2. eine Vorgeschichte mit vorzeitigen Wehen oder einer Frühgeburt bedeutet für eine neue Schwangerschaft, dass das Risiko für vorzeitige Wehen inklusive Frühgeburtlichkeit erhöht ist, wobei wir dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen können. Vor und in einer nachfolgenden Schwangerschaft ist deshalb die ausführliche Aufklärung und Information durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt über Ursachen, mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik umso wichtiger: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen und eine rechtzeitige Sanierung der Zähne beim Zahnarzt, da eine Zahnfleischentzündung oder Karies das Risiko für Frühgeburtlichkeit und ein Untergewicht bei den Kindern bekanntermaßen erhöhen. Diese Sanierung der Zähne wird am besten vor der Schwangerschaft durchgeführt. In der laufenden Schwangerschaft ist es ratsam, das genaue Vorgehen zwischen Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und Zahnärztin/Zahnarzt abzustimmen. In der laufenden Schwangerschaft ist es dann sinnvoll, eine bakterielle Besiedlung der Scheide auszuschließen und dieses ggf. durch PH-Wert-Kontrollen zu ergänzen. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium kann zur Beruhigung der Gebärmutter beitragen. Um die 23. Schwangerschaftswoche kann das Ausmessen der Gebärmutterhalslänge im vaginalen Ultraschall Hinweise auf Frühgeburtsbestrebungen geben. Danach stimmen Sie das für Sie sinnvollste Vorgehen rechtzeitig mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und ggf. der Entbindungsklinik oder einem Perinatalzentrum ab. Denn hier kann das weitere Vorgehen und die Intervalle am besten individuell festgelegt werden. VB


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Auch jetzt besteht keine Trichterbildung. Jedoch hatte ich sie in der 1. Schwangersschaft auch zu einem späteren Zeitpunkt (erst in der Klinik eingetreten!)


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