Viele Untersuchungen selber zahlen, total genervt.

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Viele Untersuchungen selber zahlen, total genervt.

Hallo Dr. Bluni, ich hatte am 9.2.2006 VU mit US in der SSW 30+2. Wie oft muss jetzt die Vorsorge stattfinden, mein nächstes Termin ist erst am 6. März. Ausserdem hat mir die Ärztin gesagt, ich solle mir mal überlegen ob ich beim nächsten mal eine Absrich-Untersuchung machen lassen möchte,( Irgendwas mit Zervix...) das wäre dann aber eine IGEL-Leistung und ich muss das selbst bezahlen. Ist es üblich, dass mann so eine Untersuchung in der 35. SSS macht. Ich habe in dieser Schwangerschaft schon so viele Sachen bezahlt, dass ich an meine finanziellen Grenzen gestossen bin. Wie soll ich mich verhalten, ich bin total gestresst und genervt, fühle mich hilflos. Danke für Ihre antwort.

Mitglied inaktiv - 15.02.2006, 21:01



Antwort auf: Viele Untersuchungen selber zahlen, total genervt.

hallo, die Tatsache, dass die Erwartungshaltung der Schwangeren hinsichtlich der Kostenübernahme diverser Untersuchungen mit dem Leistungsangebot der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) häufig nicht entsprechend zu vereinbaren ist, führt im alltäglichen Praxisleben dazu, dass es eben immer wieder Diskussionen zu diesen Dingen gibt, was eben auch durch Missverständnisse, Kommunikationsprobleme und Fehlinformationen der Patientinnen bedingt ist. Dazu kann jede Patientin in den online abrufbaren Mutterschaftsrichtlinien nachlesen, was Gegenstand der Untersuchungen ist. Die Adresse ist http://www.medical-text.de/abrechnungebm/richtlinien/mutter/richmu01.htm Es ist richtig, dass hier seitens des Arztes und des Praxisteams, der/die eine "Zusatzleistung" anbietet, eine objektive Vorabinformation der Patientin über den Inhalt, die Vor- und Nachteile und auch über die Kosten der Untersuchung, die nicht von der Gesetzlichen Krankenkasse erstattet werden, erfolgen muss. Das Bewusstsein, dass man sich hier um seine "Kundin" kümmern muss, wenn man für eine Leistung zusätzliches Geld bekommt, hat sich wohl noch nicht überall durchgesetzt. Dazu gehört dann auch zu jeder Leistung, die in Anspruch genommen wurde, eine Rechnung mit Auflistung der Faktoren nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) mit den entsprechenden Multiplikationsfaktoren. 2.Was den Zellabstrich angeht, so kann es sich dabei um einen so genannten Dünnzellabstrich handeln. Dabei handelt es sich um eine Technik, bei der die speziellen bürstenartigen Abstrichgeräte aus weichem Kunststoff zunächst in ein Spülmedium gegeben werden, welches ein Maximum an Zellen vom Entnahmegerät abspült. Beim konventionellen Abstrich landen bis zu 80% der entnommenen Zellen mit dem Abstrichtupfer im Müll, da nur ein geringer Teil am Objektträger haften bleibt. Insofern kann dieser Absricht eine bessere Beurteilbarkeit erlauben. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zu diesem Verfahren vertrauensvoll mit Ihrem behandelnden Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin ab. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 16.02.2006