Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Viele Fragen!!!

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Viele Fragen!!!

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Zuerst einmal Hallo. Ich bin wieder frisch schwanger (7. SSW). Trotzdem das dies meine dritte SS ist, habe ich ne Menge Fragen. 1. Beeinflusst der HGC-Wert die Übelkeit der Frau? Oder ist das egal wie hoch oder wie niedrig dieser ist und einer Frau kann es trotzdem übel sein? 2. Wie hoch ist der HGC-Wert ungefähr in der 7. - 8. SSW? Gibts da nen Durchschnittswert? 3. Ich habe eine wahnsinnige Angst, dass ich wieder (1. SS FG in der 10 SSW) eine FG habe. Mir ist jetzt erst bei 6+4 so langsam schlecht geworden. Genau wie damals. Bei meinem Sohn fing das schon in der 4. - 5. SSW an. Kann dies ein Hinweis darauf sein? Oder ist wirklich jede SS total anders. Mir ist auch nicht sauschlecht, kann zwar einiges nicht riechen, aber es geht noch total gut. Bei meinem Sohn dagegen konnte ich gar nichts in mir behalten. Bitte machen Sie mir ein bisschen Mut. Für mich war die FG damals ein richtiges "Trauma" (auch wenns sichs blöd anhört). Denken Sie ich könnte meinen FA bitten, dass ich noch bis zur 12. SSW alle 2 - 3 Wochen zum US kommen kann? 4. Ich habe mich damals kurz vor der Geburt von meinem Sohn (19 Monate alt) auf Streptokokken testen lassen. Das Ergebnis war positiv. Wann sollte ich mich in der jetztigen SS (soweit natürlich alles OK ist) darauf testen lassen? Erst am Ende oder schon jetzt? 5. Bei meinem Sohn habe ich mich auf Toxoplasmose testen lassen. Ich hatte noch nie Toxop. Jetzt ist es aber so das ich durch meinen Sohn natürlich dauernd in Kontakt mit Erde usw. komme. Ist das wirklich so arg schlimm? Sollte doch dann nur meine Hände nach dem Spaziergang gut waschen oder? Das waren soweit meine Fragen. Vielen Dank für die Beantwortung!!! LG Michèle


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Michèle, 1. dieser beeinflusst die Übelkeit normalerweise nicht. 2. zur Frage, ob ein bestimmter Wert für eine Schwangerschaftswoche normal sei, können wir so keine genaue Angabe machen, wir für die Schwangerschaftswoche nur Intervalle angeben können. So ist der Spiegel in der 5. SSW etwa zwischen 400 - 20700 mIU/ml und in der 7. SSW etwa zwischen 6000 - 130000 mIU/ml. Das Schwangerschaftshormon, HCG wird von Anfang an gebildet, wobei es sich in den ersten Monaten etwa alle 2-3 Tage verdoppelt. Insofern ist ein einzelner Wert nicht in der Lage, etwas über den Zustand der Schwangerschaft zu sagen. Dazu benötigt man schon den Verlauf; am besten in Kombination mit den Ultraschallbefunden. 3. sicher kann jeder Schwangerschaftsverlauf individuell sein: sicher ist es besonders wichtig, nach einem solchen Erlebnis darauf hinzuweisen, dass ein nicht ungewöhnlicher Vorgang ist, dass manche Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben oder zwischendurch eine Schwangerschaft austragen, bevor eine sich dann (wieder) ein intakte Schwangerschaft entwickelt. Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Verlaufes nach einer frühen Fehlgeburt liegt aber bei etwa 85-90%! Nach der vollendeten 6. SSW ist das Fehlgeburtsrisiko so in etwa bei 12% und nach der vollendeten 12. SSW nur noch bei etwa 4%. Eine Restungewissheit besteht natürlich für alle Schwangeren während der Zeit, in der nicht untersucht wird und diese Restunsicherheit wird sich nicht vermeiden lassen. Hier ist es ganz besonders wichtig, einfach mal loszulassen! Das mit dem Ultraschall mag Sie zwar beruhigen, es ist aber eigentlich nicht notwendig und es ist zu bezweifeln, dass sich Ihre Frauenärztin/Frauenarzt darauf einlassen wird. 4. entsprechend einer aktuellen Leitlinie der Fachgesellschaften für Gynäkologie & Geburtshilfe wird mittlerweile für alle schwangeren Frauen zwischen der 35.-37. Schwangerschaftswoche ein bakteriologischer Abstrich aus der Scheide empfohlen, um nach bestimmten Bakterien, den so genannten ß-hämolysierenden Streptokokken, zu suchen. Dieses ist aber keine so genannte S3-Leitlinie, die damit verbindlich oder Bestandteil der Mutterschaftsrichtlinien wäre. Ob es also wirklich sinnvoll ist, hier alle Schwangeren ohne Differenzierung zu testen, das möchte ich mal dahingestellt lassen. Diese keime finden sich bei etwa 10-30% aller Schwangeren. Sie werden aber nur bei einer sehr kleinen Gruppe von Frauen für deren Neugeborene überhaupt eine klinische Bedeutung haben. 6. hier empfehle ich Ihnen die erneute Testung und bei fehlendem Titer die folgenden Vorsichtsmaßnahmen: Kein Genuss von rohem oder blutigem Fleisch (Beefsteak, Tartar). Kein Kontakt mit Katzenkot und Katzenkistchen (außer mit Gummihandschuhen). Junge Kätzchen meiden (diese scheiden besonders viele Parasiten aus). Die Katze soll, wenn möglich, nicht draußen jagen gehen. Auch der Katze soll nur gekochtes Fleisch gefüttert werden. Das Katzenkistchen mit heißem Wasser desinfizieren. Bei Gartenarbeit Handschuhe tragen, Hände von Augen, Nase und Mund fernhalten und anschließend gut abwaschen. Sowohl im Garten als auch in Sandkästen von Kindern findet sich häufig Katzenkot. Beim Zubereiten von rohem Fleisch Augen, Nase oder Mund mit den Händen möglichst nicht berühren. Hände anschließend gut abwaschen. Rohes Obst und Gemüse immer gut abwaschen. VB


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UPS, noch eine Frage vergessen. Und zwar kann die Basaltemperatur auch anzeigen wann eine Fehlgeburt droht? Wenn sie unter die Coverlinie z.B. fällt?


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Ich bin kein Dok aber was Übelkeit angeht kann ich dich beruhigen. Ob udn wie sehr dir übel ist sagt nichts aus, daß etwas nicht okay ist. Ich kenne in der SS kaum Übelkeit, habe mich nie übergeben müssen und habe keien Probleme in der SS gehabt. Es gibt HCG-Durchschnittswerte aber diese Spanne ist sehr groß. 6.SSW 500-10.000 U/l 7.SSW 1.000-50.000 U/l 8.SSW 10.000-100.000 U/l 9.+ 10. SSW 15.000-200.000 U/l Bitte deinen Dok, ich denke bei der Vorgeschichte wird er so wie so engmaschiger kontrollieren. Alles Gute! lG Kerstin


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