Mitglied inaktiv
Hallo Herr Bluni, ich war vor ein Paar Tagen bei meiner FA da kam so manches zum Vorschein. Ich fang mal mit der Nabelschnur an. Bei der Nabelschnur meinte meine FA sie wäre Pulsativ oder so hat beim Doppler hohe Ausschläge gehabt. Die Fruchtwassermenge war im unteren Grenzbereich aber soweit okay, und unsere Kleine hat jetzt ein gewicht von 1800 gramm ca. Der Bauchumfang ist auch recht klein AU 265/ FL 63/ BPD 86/ KU 299. Ich bin in der 33 SSW und setelle mir nun die Frage ob das Kind vielleicht nicht ausreichend versaorgt wird. Da sie auch meinte bei kleineren Kindern, und bei wenig Fruchtwasser würde man die Kleinen auch gern mal früher holen. Heißt das dann Kaiserschnitt oder werden bei solchen Frühzeitigen Geburten die Weehen eingeleitet? Was kann ich von den Daten halten, war auch schon auf ihrer Seite mit den ganzen Berechnungen. So groß war der Unterschied nicht und mein Mann ist ein sehr schlanker mensch. ( 1,84m groß wiegt 68 Kg) Kann das auch genetisch bedingt sein. Alle ins einer Familie sind sehr schlank. Soll ich langsam schon daran denken die Koffer für KKH vorzubereiten? Und warum tut mir mein Bauch nach langem sitzen unten herum so weh? Ich weiß viel auf einmal aber ich wäre dankbar wenn wenigstens ein teil beantwortet werden könnte. Danke
Hallo, 1. zu dem "Phänomen" der Nabelschnur kann ich so leider nichts sagen, da man damit nichts anfangen kann. 2. generell lässt sich eine verminderte Menge an Fruchtwasser (Oligohydramnion) im letzten Schwangerschaftsdrittel in 3-5% aller Schwangerschaften nachweisen. Deshalb kann sich häufig schon mit einer ausreichenden Trinkmenge der Frau die Fruchtwassermenge verbessern, sofern es für die verringerte Fruchtwassermenge keine anderen Ursachen gibt. Deshalb muss ein Oligohydramnion nicht gleich auf eine Störung des Kindes hindeuten. Es bedeutet jedoch, dass der Befund sonographisch kontrolliert wird. Und bei Unklarheiten oder anderen Hinweiszeichen, sollten dann je nach Bedarf neben einer verminderten Funktionsleistung des Mutterkuchens auch Entwicklungsstörungen, Fehlbildungen oder genetische Störungen ausgeschlossen werden. Im zweiten Drittel findet sich ein Oligohydramnion nur in 0,2% der Schwangerschaften. In diesen Fällen findet man in 5-10% Chromosomenstörungen und in den überwiegenden Fällen Nierenanlagestörungen. Insofern sollten Sie immer die individuelle Einschätzung Ihrer Ärtzin/Arzt abwarten und dann schauen, was die ggf. durchgeführte, spezielle Ultraschalluntersuchung erbringt. Wenn eine verminderte Funktionsleistung der Plazenta die Ursache ist, ließe sich dieses im Ultraschall nachweisen. Hier kann es ggf. sinnvoll sein, einen Spezialisten nachsehen zu lassen, denn diese Funktionsminderung kann auch Ursache für eine Wachstumsminderung sein. Hier wird in seltenen und ausgeprägten Fällen schon einmal eine vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft notwendig. 3. sprechen Sie bei solchen Beschwerden zunächst immer mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Es ist sicher so, dass jede Schwangerschaft für sich genommen, völlig unterschiedlich verlaufen kann, mit völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Dazu kann gehören, dass ab dem 5./6. Schwangerschaftsmonat schon mal leichte Kontraktionen - ein Zusammenziehen der Gebärmutter mit Verhärtung des Bauches – eintreten können. Diese können u.a. infolge der kindlichen Aktivität hervorgerufen werden, aber auch durch zuviel Stress oder Überanstrengung. Dieses sind aber nicht zwangsläufig vorzeitige Wehen, die sich auf den Muttermund auswirken. Um hier auszuschließen, dass diesen Kontraktionen nicht doch eine klinische Bedeutung im Sinne vorzeitiger Wehen zukommt, ist es empfehlenswert die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt zu informieren und hier abzustimmen, ob eine Untersuchung sinnvoll und notwendig ist. Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen: Sehr hilfreich ist es, wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt im Wehenschreiber sehen kann, ob wirklich keine Wehen vorliegen. Aber auch können bakterielle Entzündungen im Bereich der Scheide richtungweisend sein. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden und was der Tastbefund von Muttermund und Gebärmutterhals ergibt. In einigen Fällen hilft bei „harmlosen Kontraktionen“ die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig. Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen. VB