Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Verzweifelt

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Verzweifelt

Mitglied inaktiv

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Hallo Ich muss dringend was los werden. Seit Wochen trage ich es mit mir herum und weiss nicht mit wem ich darüber reden soll. Hatte vor drei Wochen ein Gespräch mit meinem Mann. Über Geburt und wie es bei uns danach wohl weiter geht.... Dann stellte sich aus heiterem Himmel herraus, dass mein Mann ein tiefes Trauma hat. Seine erste Frau hat ihn damals Genötigt bei der Geburt dabei zu sein. Dabei hat er ein Trauma davon getragen. Er ist soooo furchtbar Sensiebel...Mann darf noch nicht einmal Geburt sagen, ohne dass er grün anläuft und er mit der Übelkeit kämpft. Er sagte mir, dass er furchtbare Angst habe, dass es nach meiner Niederkunft unsere Beziehung so endet wie seine Letzte. Er konnte nie mehr mit seiner Frau Sex haben... Er ist sehr Verzweifelt. Und als ich das hörte, brach auch bei mir eine Welt zusammen. Er bat mich doch einen Kaiserschnitt machen zu lassen. Damit könnte er Leben. Ich dagegen bin der Meinung, dass eine Geburt etwas Normales ist. Aber seit diesem Gespräch habe ich so riesige Verlustängste, dass ich Nachts keine Ruhe mehr finde. Viel Weine und mir schon alles weh tut. Ich habe bald ein Termin mit der Hebamme in der Klinik. Nun weiss ich nicht, ob ich mit Ihr über einen Wunsch-Kaiserschnitt reden soll. Ich fühle mich dabei nicht wohl. Aber ich bin sehr Verzweifelt meinen Mann zu Verlieren. Vielleicht werden Sie sagen, dass er mich nicht Liebt, wenn er mir solche dinge sagt. Aber ich kann ihn gut Verstehen. Auch ich hatte mal ein Trauma bei einer für andere Menschen harmlose Sache. Deswegen kann ich es Nachvollziehen. Was soll ich nur tun? Ich weiss nicht mehr weiter. Soll ich mir einen KS machen lassen um meine Ehe zu retten? Oder soll ich der Natur ihren Lauf lassen und meinen Mann verlieren? Bin bald am Ende meiner Kraft. Bitte, bitte helfen Sie mir... Gruss Evelyn


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Evelyn, ob Sie sich hier deshalb für einen Wunschkaiserschnitt entscheiden sollte, möchte ich mal dahingestellt lassen. Wenn der Partner durch ein vorheriges Ereignis derartig traumatisiert ist, kann man ja auch den Kompromiss eingehen, dass er nicht bei der Geburt zugegen ist und eine andere Vertrauensperson mitkommt.. Sicher sollte man hier nicht so dogmatisch sein und meinen, dass der Partner immer dabei sein müssen. Nach einer solchen Vorgeschichte sollte hier sicher eine Kompromisslösunge möglich sein. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo Evelyn! Es ist garnicht so selten, das Männer von einer geburt traumatisiert sind, besonders, wenn sie eigentlich gegen ihren Willen dabei waren. Hätte er denn auch ein Problem damit, wenn er nicht bei der Geburt Eures Kindes dabei wäre? Wenn dem nicht so ist, könntest Du ja vielleicht eine Freundin oder Deine Mum mit zur Geburt nehmen und Dein Mann kommt erst, wenn Euer Zwerg da ist. Auf keinen Fall solltest Du einen kaiserschnitt vornehmen lassen, wenn Du nicht davon überzeugt bist und hinter dieser Entscheidung stehst, sonst könnte es bei Dir zum Trauma kommen und das wäre ja auch nicht das Gelbe vom Ei. Rede mit der Hebi über das Trauma Deines mannes, ich denke, sie wird solche Situationen kennen und Dir einen Rat geben können, vielleicht auch eine Anlaufstelle nennen, damit Dein Mann das Trauma aufarbeiten kann, sonst wir ihn das immer verfolgen. LG Susi


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