Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Verunsichert Anfang der 7. SSW

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Verunsichert Anfang der 7. SSW

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich weiss seit Ostern, dass ich wieder ss bin. Endlich nach einem MA in der 10. SSW Mitte 2003. Aber irgendwie kann ich mich gar nicht so recht freuen, weil ich tierische Angst vor einer neuen FG habe. Mein FA konnte gestern bei der 1. Untersuchung auch nur eine Fruchthülle sehen und weiter nichts erkennen, da sich das Ei wohl sehr hoch in der GM eingenistet hat (lt. Aussage meines FA). Zuerst hat er auch gar nichts gesehen, bis ich die Luft angehalten hatte und durch Zufall ist dann die Fruchthülle aufgefallen. (Fruchthülle hätte zeitgemäße Größe für 6+0) FA meinte: "Wäre schwer zu beschallen, wg. der hohen Einnistung und weil zwei Darmschlingen davor lägen!"?? Anschließend habe ich meinem FA dann noch meine Ängste vor einer FG mitgeteilt. FA meint, ich solle versuchen ruhig zu bleiben und wir müssen sowieso erst mal abwarten. Nächste Woche soll ich dann zur nächsten Untersuchung. Z.Z. bin ich so verunsichert, dass ich bei Ausbleiben von irgendwelchen Schwangerschaftsbeschwerden - wie Brustziehen oder Ziehen im Unterleib - mir einrede, dass alles vorbei sei und mehr als nervös werde... Andere SS-Beschwerden hatte ich bisher nicht, auch bei vorangegangenen SS nicht. Ist es normal, dass die SS-Beschwerden nicht immer da sind? Gibt es irgendein Rezept, wie man etwas beruhigter so eine Situation angehen kann? Wäre dankbar für jeden Tipp... LG Anja


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Anja, 1.Die Situation ist in den heutigen Tagen man muss schon sagen leider - so, dass die Teste immer früher durchgeführt werden und diese dann auch entsprechend früh anschlagen. Dieses bringt dann aber häufig mehr Verwirrung, Unsicherheit und zusätzliche Diagnostik mit sich, als einem lieb sein kann. Wenn die Schwangerschaft noch sehr jung ist, kann es sein, dass der Test gerade positiv ist und man selbst mit einem hoch auflösenden US-Gerät nur eine hoch aufgebaute Schleimhaut, aber noch ohne Fruchtsack oder nur Fruchtsack ohne Dottersack sieht. Herzaktionen und Embryo sieht man eben erst ab der etwa 7. SSW. Hier kann man dann nur auf die Kontrollen verweisen und an die Geduld appellieren. 2.es ist ein nicht ungewöhnlicher Vorgang, daß manche Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben oder zwischendurch eine Schwangerschaft austragen, bevor eine sich dann (wieder) ein intakte Schwangerschaft entwickelt. Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Verlaufes nach einer Fehlgeburt liegt aber bei etwa 85-90%! Nach der vollendeten 6. SSW ist das Fehlgeburtsrisiko so in etwa bei 12% und nach der vollendeten 12. SSW nur noch bei etwa 4%. Bei unauffälligem Verlauf der Schwangerschaft kann die Frau deshalb beruhigt sein und sollte bei etwaigen Ängsten mit ihrem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin zu sprechen, der/die ihr diese dann sicher nehmen kann. Es gibt sicher keine absolute Garantie für einen positiven Verlauf. Eine gewisse Restunsicherheit besteht verständlicherweise für alle Schwangeren während der Zeit, in der nicht untersucht wird. Es gibt aber keine konkreten subjektiven Hinweise (mal von Blutungen, Schmerzen oder vorzeitiger Wehen abgesehen), die einem zeigen, dass vielleicht etwas nicht, wie erwünscht, verläuft.. Hier ist der Schwangeren zu empfehlen, sich bei Beschwerdefreiheit auf die aktuellen Untersuchungsbefunde zu verlassen und davon auszugehen, es mit der Schwangerschaft wohl auch in dem folgenden Intervall gut gehen wird. Bei etwaigen Beschwerden sollte die Frau sich vertrauensvoll an ihren behandelnden Arzt oder Hebamme wenden. Und: jede Schwangerschaft ist sicher einzigartig und kann individuell auch ganz anders verlaufen, bzw. von anderen Symptomen begleitet sein. Und dies selbst, wenn es schon vorher die ein oder andere Schwangerschaft gab und sie ganz anders verlief. Die Anwesenheit/Intensität eventueller, schwangerschaftstypischer Beschwerden hat nur selten eine klinische Bedeutung für den Zustand der Schwangerschaft. VB


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Hallo Anja, hatte selbst auch schon eine MA (9. Woche), ich kann Dich also gut verstehen. Eine Garantie gibt es natürlich so früh nie. Was die Schwangerschaftszeichen angeht, haben sie aber absolut nix mit einer eventuellen Fehlgeburt zu tun. In meiner ersten Schwangerschaft, die mit missed abortion endete, hatte ich heftige Schwangerschaftssymptome bis zum Tag der Ausschabung. In der zweiten Schwangerschaft, die gut verlief, blieben die Symptome dagegen auch gelegentlich mal ein paar Tage aus, was übrigens völlig normal ist. Ich drück Dir fest die Daumen, dass es dieses Mal klappt. In der überwiegenden Zahl der Fälle, wiederholt sich eine FG nicht. Alles Liebe, Gabi


Mitglied inaktiv

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Hallo Anja! Als ich Deine Zeilen gelesen habe, dachte ich, das hätte auch ich schreiben können. Hatte am 7.7.03 eine MA und bin jetzt auch nach langer Wartezeit in der 9. SSW. Ich kenne Deine Ängste und Gefühle nur zu gut. Sobald es mir nicht mehr übel ist oder die Brüste nicht mehr spannen habe ich große Angst es könnte was mit meinen Krümelchen nicht stimmen. Es ist leicht gesagt, man soll versuchen ruhig zu bleiben - nach so einer Erfahrung kann man seine Ängste nicht so einfach aussschalten. Ich drück Dir ganz fest die Daumen. Diesmal wird es ganz bestimmt klappen! LG Carola


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Hallo auch ich hatte letztes Jahr eine fehlgeburtdas war am 11.11.03 heute bin ich in der 8 SSW und habe einen Bluterguß neben der Fruchtblase habe große Angst das wieder etwas passiert allerdings läuft diesesmal alles besser der Herzschlag wahr sofort da und es ist biß jetzt alles normal entwickelt letztes mal wahr beides nicht der fall nach der FG wurde festgestelt das ich es an der Schildrüsse habe seid ich Tabletten dafür einnehme sind meine Hormonstörungen weg. wehr hatt ähnliches erlebt?


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