Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Verstopfung oder vorz.Wehen?

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Verstopfung oder vorz.Wehen?

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Hallo, ich bin in der 25.Woche, und habe gestern im Laufe des abends Bauchweh bekommen und eine harte Bauchdecke. Die Schmerzen hatte ich mehr beim bewegen, beim liegen fühlte ich mich zwar als wenn ich einen Ziegelstein im Bauch hätte, aber auf der Seite liegend war ich völlig schmerzfrei. Ich habe nachmittags bzw. zum Abendbrot noch gut gegessen (mehrere kleine Mahlzeiten), hatte aber keinen Stuhlgang. Die harte Bauchdecke hat bis heut früh ca. 3h angehalten, und heute ist alles weg, auch der Stuhlgang ist normal. Ich gehe eigentlich eher von Verstopfung aus, lese aber daß eine harte Bauchdecke auch vorzeitige Wehen bedeuten kann, allerdings war meine harte Bauchdecke nicht wehenartig sondern durchgehend da. Muß ich mir Sorgen machen oder ist das eine der üblichen Verdauungsanzeichen der Schwangerschaft...? Vielen Dank für Ihre Mühe!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, sprechen Sie bei solchen Beschwerden zunächst immer mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Es ist sicher so, dass jede Schwangerschaft für sich genommen, völlig unterschiedlich verlaufen kann, mit völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Dazu kann gehören, dass ab dem 5./6. Schwangerschaftsmonat schon mal leichte Kontraktionen - ein Zusammenziehen der Gebärmutter mit Verhärtung des Bauches - eintreten können. Diese können u.a. infolge der kindlichen Aktivität hervorgerufen werden, aber auch durch zuviel Stress oder Überanstrengung. Dieses sind aber nicht zwangsläufig vorzeitige Wehen, die sich auf den Muttermund auswirken. Um hier auszuschließen, dass diesen Kontraktionen nicht doch eine klinische Bedeutung im Sinne vorzeitiger Wehen zukommt, ist es empfehlenswert die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt zu informieren und hier abzustimmen, ob eine Untersuchung sinnvoll und notwendig ist. Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen: Sehr hilfreich ist es, wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt im Wehenschreiber sehen kann, ob wirklich keine Wehen vorliegen. Aber auch können bakterielle Entzündungen im Bereich der Scheide richtungweisend sein. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden und was der Tastbefund von Muttermund und Gebärmutterhals ergibt. In einigen Fällen hilft bei "harmlosen Kontraktionen" die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig. Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen. VB


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