Mitglied inaktiv
Hallo! Habe vor 10 Tagen per Kaiserschnitt entbunden, jetzt plagen mich ständig Verdauungsbeschwerden mit Blähungen, mal Durchfall dann wieder eher Verstopfung,Bauchschmerzen, vor allem am Enddarm. Ist das normal nach einem Kaiserschnitt oder hat das andere Ursachen? Mein Eisenwert ist auch ziemlich niedrig 7,5 vielleicht hängt es damit zusammen? Gruß larama
Hallo, 1. ja, solche Schwierigkeiten können auftreten, wichtig ist, aber, dass Sie in jedem Fall Stuhlgang haben. 2. wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt dem zustimmt, werden die gleichen Maßnahmen, wie in der Schwangerschaft empfohlen: Blähungen sind eine bekannte "Begleiterscheinung" für einige Schwangere, die unter anderem infolge der hormonell bedingten Trägheit des Darmes zustande kommt, wo die Nahrungsreste einfach länger verweilen und es zur verstärkten Gasbildung kommen kann. Gleiches kann nach einer Kaiserschnittoperation auftreten. Es sollten "Säurelocker" wie Bohnenkaffee, stark gewürzte Speisen, kohlensäurehaltige Getränke, evtl. auch Fruchtsäfte gemieden werden. Wichtig ist die ausreichende Bewegung und Flüssigkeitsaufnahme. Die Blähungen werden auch durch Hülsenfrüchte, Zwiebeln oder Kohl gefördert. Bei argen Beschwerden können in Rücksprache mit der Frauenärztin/Frauenarzt häufig auch leichte Mittel aus der Apotheke als auch homöopathische Präparate angewandt werden. Wenn die vorsorglichen Maßnahmen nicht helfen, dürfen in der Schwangerschaft Füll- und Quellstoffe, wie z.B. Methylcellulose, Leinsamen, Kleie, Agar-Agar, eingesetzt wird. Sie sind hier die erste Wahl. Weiterhin dürfen in der Schwangerschaft eingesetzt werden: Osmotische Abführmittel wie Lactulose oder Sorbit salinische Abführmittel wie Magnesiumsulfat Bisacodyl oder Natriumpicosulfat Bei Blähungen sind prinzipiell auch Präparate wie z. B. Sab simplex® und Lefax® erlaubt. Bei Verstopfung ist es wichtig und sinnvoll, sich überwiegend ballaststoffreich (z.B. mit Leinsamen) zu ernähren, ausreichend zu trinken (2-3 Liter am Tag) und wenn die Weizenkleie oder Milchzucker nicht hilft, dann ist noch das Magnesium zu nennen, das in hoher Dosierung den Stuhl verdünnt und den Stuhlgang fördert. Wenn es gar nicht geht und zu starke Beschwerden macht, ist auch mal ein Mikroklistier erlaubt, das nach 5-20 Minuten den Darm zuverlässig und schonend entleert. Wenden Sie sich bitte bei anhaltenden Beschwerden an Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder die Entbindungsklinik. VB