Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

valium / faustan

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: valium / faustan

isabellm.

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Hallo... Ich bin seit 6 Wochen wegen einer Zervixinsuffizienz im Krankenhaus. Muttermund ist weich und gebärmutterhals bei 2, 5 cm. Ich bin in der 21.ssw eingeliefert worden und nach ein paar tagen habe ich ab und wehen bekommen und dagegen faustan. Erst nur bei Bedarf. Später täglich erst 15 mg, dann 10mg. Nun nehme ich die 10 mg immer abends seit 4 wochen. Ich habe angst das es meinem Kind schadet.. kennt sich jemand aus? Mein bauch wird 3/4 mal am hart, , löst sich aber nach spätestens 30/40sek wieder.. aber am befund hat sich trotz dessen seit eben 6 Wochen nichts geändert. Es wurde auch der pessar gelegt nach dem ich dann für 1/2 tage verstärkt den harten bauch hatte weshalb es überhaupt zu faustan kam. Die Ärzte wollen es jetzt aber nicht absetzen.. meinen es könnten sonst wieder wehen entstehen. Bezüglich Übungswehen kann mir hier keiner eine fachgerechte Auskunft geben, eine Schwester ssgt 5/6 mal am tag, die andere darf noch garnicht sein, ein arzt sagt 2 mal pro Stunde und der andere sagt garnichts dazu. Ich bin ratlos.. Langsam habe ich das Gefühl der Krankenhaus Aufenthalt geht so stark auf meine psyche das dies noch wehen auslöst. Überlege mich in 1/2 wochen selbst zu entlassen und zu hause zu ruhen. Kann mir jemand Ratschläge geben? Lieben Gruß isabell + hanna im bauch 740 gramm ca 33 cm bei 25+2 (geschätzt da die letze Periode am 10.4. War bzgl ses gestationsalters sind sich die Ärzte auch nicht einig, einige meinten wäre schon weiter)


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Isabell, 1. in früheren Jahren wurde zusätzlich zur Wehenhemmung sehr gerne ein Benzodiazepin (z. B. Valium) verabreicht, um die Nebenwirkungen abzufangen und um die Schwangere noch ein wenig mehr zu beruhigen. 2. im zweiten Schwangerschaftsdrittel ist dieses nach der bisherigen Datenlage auch möglich und wird nicht zwangsläufig zu folgen beim Kind führen. 3. da wir aber heute in der Therapie vorzeitiger Wehen sicherlich anders verfahren, wird ein solches Vorgehen mehr und mehr entbehrlich. 4. aus diesem Grund wird die Indikation für dieses Vorgehen sich vor allem am aktuellen Verlauf und Untersuchungsbefund orientieren. Das bedeutet, es wäre die Frage zu beantworten, ob noch vorzeitige Wehen vorhanden sind, wie die Konsistenz des Muttermundes ist, ob es Hinweise auf eine vaginale Infektionen gibt und insbesondere wieder vaginale Ultraschallbefund des Gebärmutterhals es aussieht. Wenn dazu die Ärzte Entwarnung geben können, dann wird ganz bestimmt auch diese Therapie abgesetzt werden können. Am kompetentesten wird dazu sicherlich eine Fachärztin/Facharzt in einem Perinatalzentrum Auskunft geben können. Liebe Grüße VB


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