Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Vaginalpilz ja oder nein?

Frage: Vaginalpilz ja oder nein?

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Sehr geehrter Dr Bluni, ich war vergangene Woche bei der Fa und die meinte ich haette einen Vaginalpilz, obwolh ich keine Sympto me davon habe, weder Ausfluss, noch jucken oder brennen. Sie verschrieb mir Fluoconazol, was ich jedoch nicht einnahm, da ich versuchte schwanger zu werden und die Tage 2 Tage spaeter haetten kommen sollen. Nun bin ich aber schwanger und habe Angst, dem Baby zu schaden, wenn ich das Pilzmittel nicht nehme. Ich war am Freitag im Labor und habe einen Vaginalabstrich machen lassen, edr aber erst am Mittwoch fertig sein soll. 1. Frage- kann es sein, dass sie sich "versehen" hat und ich doch keinen Pilz habe? 2. Schade ich dem Baby, wenn ich noch nichts gegen den Pilz unternehme? Ich dachte, dass ein Blasensprung, usw nur bei einer bakteriellen vaginalen Infektion vorkommt. 3. Was kann ich machen um weitere Pilzinfektionen vorzubeugen? 4. Wuerde Joghurttampn oder Milchsaurezaepfchen jetzt angebracht sein oder koennen die Zaepfchen in der 5 SSW schaden? Vielen Dank fuer Ihre Hilfe, MFG


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

Beitrag melden

Hallo, 1. ob Sie nun eine Infektion haben mit einem Pilz, kann am besten Ihre Frauenärztin/Frauenarzt sagen und das sieht sie/ er in der Untersuchung oder im Mikroskop 2. anders als ein bakterieller Infekt stellt ein Scheidenpilz während der Schwangerschaft kein Risiko dar. Bei einer Infektion kurz vor der Geburt sollte der Geburtshelfer informiert sein. Die Neugeborenen können in den ersten Lebenswochen einen Pilzbefall im Mund- oder Windelbereich bekommen. Auf der Kopfhaut des Neugeborenen kann es zu einem schuppigen Belag kommen. Liegt eine solche Pilzinfektion in der Schwangerschaft vor, können die zur Verfügung stehenden, antimykotischen Maßnahmen ergriffen werden. Anders als außerhalb der Schwangerschaft wird die Pilzinfektion allerdings immer behandelt, selbst bei Beschwerdefreiheit der Frau. Für den Wirkstoff Nystatin liegen die besten Erkenntnisse vor; aber auch der Wirkstoff Clotrimazol kann eingesetzt werden. Wenn auch bei Clotrimazol ein entsprechender Vermerk im Beipackzettel vorhanden ist, gibt es bisher keine dokumentierten Schäden bei Kindern nach Anwendung von Clotrimazol. Bei vorsichtiger Handhabung dürfen hier auch Vaginaltabletten eingesetzt werden. Dieses ist für eine optimale Therapie häufig auch unerlässlich. 3. vorbeugende Maßnahmen sind dabei meist erst mal nicht notwendig. VB


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.