Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Uterusfehlbildung

Frage: Uterusfehlbildung

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Hallo Hr. Dr. Bluni, ich habe eine herzförmige Gebärmutter, das Septum reicht etwa bis zu einem Drittel nach unten. In meiner ersten SS lag ich wegen vorz. Wehen und einer Cervixinsuff. ab der 30.SSW an der iv Tokolyse, von der ich auch nicht wegkam, weil sofort muttermundwirksame Wehen einsetzten. Dann Sectio in 37.SSW bei BEL. Nun bin ich nach einem Abort wieder schwanger :-)) (z.Zt. 24. SSW) und bisher verlief alles völlig komplikationlos, nehme in Absprache mit meiner Gynäkologin Magnesium. Ich mache mir große Sorgen, dass mir das gleiche Szenario wieder blüht, da man ja oft liest und hört, dass diese "Fehlbildung" oft zu vorz. Wehen führen kann. Würde natürlich alles auf mich nehmen für das Kind, aber die häusliche Situation belastet mich, da wir keine Familie haben und mein Mann ja berufstätig ist. Wo bleibt dann der Große? Wie könnte ich dem eventuell vorbeugen? Vielen Dank, Gruß, Maria


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Maria, 1. wenn dies Fehlbildung der Gebärmutter weiter vorhanden ist, dann erhöht sie auch das Risiko für eine Frühgeburt erneut 2. eine Vorgeschichte mit vorzeitigen Wehen oder einer Frühgeburt bedeutet für eine neue Schwangerschaft, dass das Risiko für vorzeitige Wehen inklusive Frühgeburtlichkeit erhöht ist, wobei wir dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen können. Vor und in einer nachfolgenden Schwangerschaft ist deshalb die ausführliche Aufklärung und Information durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt über Ursachen, mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik umso wichtiger: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen und eine rechtzeitige Sanierung der Zähne beim Zahnarzt, da eine Zahnfleischentzündung oder Karies das Risiko für Frühgeburtlichkeit und ein Untergewicht bei den Kindern bekanntermaßen erhöhen. Diese Sanierung der Zähne wird am besten vor der Schwangerschaft durchgeführt. In der laufenden Schwangerschaft ist es ratsam, das genaue Vorgehen zwischen Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und Zahnärztin/Zahnarzt abzustimmen. In der laufenden Schwangerschaft ist es dann sinnvoll, eine bakterielle Besiedlung der Scheide auszuschließen und dieses ggf. durch PH-Wert-Kontrollen zu ergänzen. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium kann zur Beruhigung der Gebärmutter beitragen. Um die 23. Schwangerschaftswoche kann das Ausmessen der Gebärmutterhalslänge im vaginalen Ultraschall Hinweise auf Frühgeburtsbestrebungen geben. Stimmen Sie das für Sie sinnvollste Vorgehen rechtzeitig mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB


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